Kaufkraft

Steigende Preise vor allem für Raucher und Autofahrer

Steigende Preise vor allem für Raucher und Autofahrer

Steigende Preise vor allem für Raucher und Autofahrer

Ritzau/nb
Kopenhagen
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Die Verbraucherpreise sind im vergangenen Jahr um 1,7 Prozent gestiegen. Foto: Bax Lindhardt/Ritzau Scanpix

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Vor allem wer raucht oder auf das Auto angewiesen ist, war im vergangenen Jahr von steigenden Verbraucherpreisen betroffen. Dennoch fällt die Inflation vergleichsweise niedrig aus.

Die Verbraucherpreise sind im vergangenen Jahr um 1,7 Prozent gestiegen. Das geht aus einer Berechnung der dänischen Statistikbehörde, Danmarks Statistik, hervor.

Für die Zunahme der Inflationsrate sind vor allem steigende Preise bei Mieten, Tabakprodukten und Treibstoff verantwortlich.

Dies entspricht der Entwicklung des Vormonats Mai.

Die Zahlen sind jedoch noch mit einer gewissen Unsicherheit behaftet, da es aufgrund der Corona-Pandemie weniger messbare Parameter gibt.

Inflationsrate wichtiger Indikator

Die Inflationsrate ist ein zentraler Indikator für die ökonomische Entwicklung eines Landes, weshalb Wirtschaftsfachleute ein genaues Augenmerk auf die Teuerungsrate haben.

Stark steigende Preise führen zu einer Aushöhlung des Lohnniveaus und damit zu einer Reihe an Konsequenzen für den Arbeitsmarkt und das Wirtschaftsleben.

Höchste Preissteigerungen in acht Jahren

Von einer solchen Situation sei Dänemark trotz der Preissteigerungen im Mai und Juni, die die höchsten in acht Jahren sind, weit entfernt, lautet die Einschätzung unter anderem von Bjørn Tangaa Sillemann, Senioranalytiker bei Danske Bank.

„Vor allem die Raucherinnen und Raucher und die Autofahrerinnen und Autofahrer merken die höheren Preise. Es sind nämlich insbesondere die Energiepreise, die in Form höherer Benzin- und Dieselpreise das Niveau nach oben ziehen“, schreibt er in einer Analyse.

„Daneben sind auch erneut gestiegene Preise für Zigaretten für einen kräftigen Anstieg verantwortlich. Wenn man sich den übrigen Inhalt des Warenkorbs anschaut, dann sieht die Inflation hierzulande de facto immer noch recht bescheiden aus.“

7.900 Kronen höhere Aufwendungen

Zu der gleichen Analyse kommt der Chefökonom der Arbejdernes Landsbank, Jeppe Juul Borre.

In seiner Analyse schreibt er, dass eine typische Familie mit Kindern mit der momentanen Inflationsrate 7.900 Kronen mehr bezahlen muss, um die gleichen Waren und Dienstleistungen wie vor einem Jahr zu kaufen.

Doch auch er verweist insbesondere auf die gestiegenen Preise bei Zigaretten und Benzin.

„Wer nicht raucht und kein Auto besitzt, ist in größerem Maße von einem Teil der Preissteigerungen des vergangenen Jahres verschont geblieben“, sagt er.

„Es ist außerdem wesentlich, dass die aktuelle Inflation trotz der jüngsten Steigerungen weiterhin sehr niedrig ausfällt.“

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