Medien

Mitarbeiter bei Jysk Fynske Medier „wütend und schockiert“ über Sparplan

Mitarbeiter bei Jysk Fynske Medier „wütend und schockiert“ über Sparplan

Mitarbeiter bei Jysk Fynske Medier „wütend und schockiert“ über Sparplan

cvt
Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: DN

Das Medienhaus, zu dem auch die südjütische Tageszeitung Jydske Vestkysten gehört, steht vor der zweiten Sparrunde innerhalb von zwei Jahren. Erneute Entlassungen seien unumgänglich, sagt der Geschäftsführer.

90 Millionen Kronen – so viel will der dänische Medienkonzern Jysk Fynske Medier durch eine erneute Sparrunde einsparen. In einer Pressemitteilung schreibt Geschäftsführer Jesper Rosener, dass vor allem der Mangel an Anzeigenkunden dafür ausschlaggebend sei. Entlassungen seien unumgänglich, so Rosener.

Der zweitgrößte Medienkonzern Dänemarks beschäftigt derzeit rund 1.600 Mitarbeiter und gibt 13 Tageszeitungen (darunter JydskeVestkysten) und 57 Wochenblätter heraus, betreibt zudem vier Radiosender. Im Laufe des Junis soll entschieden werden, wie genau die 90 Millionen Kronen zusammenkommen sollen. Dies soll möglichst schnell geschehen, um für 2019 einen Gewinn von 10 Millionen Kronen zu erreichen.

Vor nicht einmal zwei Jahren hatte der Konzern, der innerhalb weniger Jahre durch Fusionen stark gewachsen ist, bereits eine Sparrunde durchgeführt, in der 150 Millionen Kronen kassiert wurden. Damals wurden laut Mediawatch 67 redaktionelle Stellen gestrichen.

Die Mitarbeiter seien „wütend und schockiert“, zitiert Mediawatch die Betriebsratsvorsitzende Lene Sarup. Die Freude an der Arbeit verschwinde, so Sarup weiter. Die Belegschaft sei zudem überrascht darüber, mit welcher Wucht und in was für einem kurzen Zeitraum erneut gespart werden soll.

2015 fusionierten Jyske Medier, Fynske Medier und Syddanske Medier, 2016 übernahm der neue Großkonzern dann noch Midtjyske Medier von Berlingske. 2017 erreichte der neue Konzern einen Jahresgewinn von 20,3 Millionen Kronen – nach einem Minus von fast 100 Millionen Kronen 2015.

Mehr lesen

Leitartikel

Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
„Wir geben dir, was du brauchst“