Wirtschaft

Leichte Zunahme der Einwohnerzahl in Region Süddänemark

Leichte Zunahme der Einwohnerzahl in Süddänemark

Leichte Zunahme der Einwohnerzahl in Süddänemark

Vejle
Zuletzt aktualisiert um:
Die Regionshauptstadt Vejle hat unter den größeren Städten der Region den größten Einwohnerzuwachs erlebt. Foto: Vejle Kommune

In Nordschleswig haben nur wenige Orte seit 2017 Zuwachs erlebt. Viele Beschäftigte in der Region pendeln zwischen Wohn- und Arbeitsplatz.

Die Region Süddänemark, zu der auch Nordschleswig mit vier Kommunen zählt, hat aktuell eine Einwohnerzahl von 1,223 Millionen. Das geht aus einem neuen statistischen Bericht der Region mit dem Titel Kontur 2019 hervor. In diesem werden Themen von Bevölkerungsentwicklung, Ausbildungsniveau und Einkommen bis hin zur Gesundheit der Einwohner unter die Lupe genommen.

Zuwachs bei Arbeitsplätzen

Als besonders erfreulich wird die Entwicklung der Zahl der Arbeitsplätze in der Region erwähnt. Sie hat sich seit 2018 um 7.000 auf 575.300 erhöht. „Die neuen Zahlen in Kontur 2019 zeigen meines Erachtens, dass die Region sich in Sachen Zuzug und Bereitstellung von Arbeitsplätzen gut geschlagen hat“, erklärte der Vorsitzende des Ausschusses für regionale Entwicklung des Regionsrates, Søren Rasmussen (Dänische Volkspartei).

Plus bei Einwohnerzahl

In einer Pressemitteilung der Region heißt es, dass sich die Einwohnerzahl seit 2017 leicht um 5.200 Bürger erhöht hat. Seit 2008 habe es ein Plus von 14 Prozent gegeben. Allerdings zeigt eine Karte zur Entwicklung der Einwohnerzahl, dass es nur partiell ein Einwohnerwachstum gegeben hat. Ein Plus von mehr als 5 Prozent erlebten wenige Städte wie Vejle, Ringe und Børkop. In Nordschleswig gab es nur in Apenrade ein Plus zwischen 2,5 und 5 Prozent, während es beispielsweise in Norburg/Nordborg ein Minus von über 5 Prozent gegeben hat. In Woyens/Vojens, Rothenkrug/Rødekro und Pattburg/Padborg gab es ebenfalls ein Minus.

Zuwachs in Städtedreieck

Nicht erwähnt wird, dass alle nordschleswigschen Kommunen seit der Kommunalreform 2007 Einwohner verloren haben. Laut Region geht das Plus bei der Gesamtbevölkerung auf Zuzüge aus den Metropolen Aarhus und Kopenhagen zurück, der sich aber vor allem in der Dreiecksregion Vejle, Fredericia, Kolding bemerkbar macht.

Dazu passen auch die Angaben, dass Ende 2017 nicht weniger als 10.500 Einwohner der Region zur Arbeit nach Kopenhagen und Aarhus pendeln, vor allem aus dem nördlichen Bereich der Region. Besonders auf Fünen pendelten viele Einwohner, um außerhalb der eigenen Kommunen zu arbeiten. Beim Einwohnerzuwachs liegt die Region Süddänemark unter dem Landesdurchschnitt. Dieser lag von 2014 bis 2019 bei einem Plus von 1,8 Prozent. Der Landesdurchschnitt lag bei 3,6 Prozent. In der Region Hauptstadt lag das Plus bei 5,7 Prozent. Nur in Nordjütland gab es mit 1,6 Prozent ein geringeres Bevölkerungsplus als in der Region Süddänemark.

Odense größte Kommune

Größte Kommune in der Region ist Odense mit 206.300 Einwohnern vor Vejle und Esbjerg mit jeweils 115.000. Interessant ist, dass die Region Süddänemark bei den Einwohnern im Alter 0 bis 24 Jahre ein Minus von 2 Prozent erlebt hat, in der Gruppe 25 bis 64 ein Plus von 1 Prozent – und nur ein deutliches Wachstum um 10 Prozent in der Gruppe älter als 65 Jahre.

Viele Bürger mit Berufsausbildung

Positiv wird im Bericht vermerkt, dass 40 Prozent der Personen der Altersgruppe 25 bis 64 über eine berufsqualifizierende Ausbildung verfügen. Damit liege man über dem Landesdurchschnitt. Angesichts des Trends, dass junge Leute auch aus der Region Süddänemark in die Metropolen fortziehen, sind größere Anstrengungen nötig, die berufliche Qualifikation der verbleibenden Einwohner zu erhöhen, um die Nachfrage nach ausgebildetem Personal künftig decken zu können, so Søren Rasmussen.

Mehr lesen