Wirtschaft

Grenzpendler stützen das Wachstum

Grenzpendler stützen das Wachstum

Grenzpendler stützen das Wachstum

Kopenhagen
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Foto: Luigi Manga/Unsplash

Laut dänischer Statistikbehörde wächst die dänische Wirtschaft – die Arbeitgeber warnen vor Arbeitskräftemangel in Nordschleswig, der das Wachstum begrenzen könnte.

Süddänemark ist einer der Landesteile, die  wirtschaftlich am stärksten wachsen. Die Wachstumsrate  war zwischen 2010 und 2015 mit über 1,25 Prozent in Süddänemark, Kopenhagen und Westjütland am höchsten.

Die neue Zahlen von Danmarks Statistik zeigen, dass es im ganzen Land aufwärts geht:  Im genannten Zeitraum war ein durchschnittliches Wachstum in allen  Landesteilen zu verzeichnen – selbst wenn in einzelnen Gebieten Dänemarks und in einzelnen Jahren die Wirtschaft auch einmal schrumpfte.

Für die Berechnungen wurde das Bruttoinlandsprodukt herangezogen, zu dem der Behörde Zahlen bis 2015 vorliegen.  Die Statistikbehörde prognostiziert aber auch darüber hinaus eine   positive Entwicklung, da  die Anzahl der Arbeitnehmer steigt: Vom zweiten Quartal 2015 bis zum zweiten Quartal 2017  erhöhte sich deren Zahl landesweit.

Vor allem in Kopenhagen  stieg die Zahl der Erwerbstätigen  im genannten Zeitraum  um mehr als fünf Prozent, in Südjütland um knapp drei Prozent. Die Region liegt damit knapp unter dem Landesdurchschnitt.

Es fehlen Ärzte, Pfleger, Mechaniker und IT-Spezialisten

Klaus Rasmussen, Chefanalytiker bei DI Dansk Industri (DI), kann die guten Beschäftigungszahlen für Nordschleswig bestätigen. Allerdings werde das wirtschaftliche Wachstum durch die Rückgang der Bevölkerung begrenzt, was zu einem Arbeitskräftemangel führe. Etwas abgefedert wird dieser in Nordschleswig durch die Grenzpendler, so die Einschätzung Rasmussens.

Auf den Mehrwert, den die Grenzpendler erbringen, hatte im Oktober vergangenen Jahres das Regionskontor gestützt auf eine Untersuchung hingewiesen. Danmark Statistik prognostiziert einen Rückgang der Bevölkerung bis 2027 in den nordschleswigschen Kommunen.

Rasmussen zufolge gibt es einen Arbeitskräftemangel vor allem in den Bereichen Gesundheit. Es fehlten Ärzte und Pfleger  aber auch Mechaniker und IT-Personal. In Nordschleswig  florieren laut Rasmussen der Handel und das Transportwesen,  auch das Geschäft der Dienstleister läuft.  Die Industrie habe vor allem durch Produktivitätssteigerung wachsen können,  weniger durch Neueinstellungen.
 

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