Wirtschaft

Ehemaliger Danfoss-Geschäftsführer gestorben

Ehemaliger Danfoss-Geschäftsführer gestorben

Ehemaliger Danfoss-Geschäftsführer gestorben

Claus Rantzau Møller, JydskeVestkysten
Vejle
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Henry Petersen Foto: Privat / JydskeVestkysten

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Henry Petersen, der das Unternehmen acht Jahre lang leitete, wurde 90 Jahre alt. Er führte die Firma auf Expansionskurs – und machte Umwelttechnologien zum Kerngebiet.

Der ehemalige Geschäftsführer des nordschleswigschen Weltkonzerns Danfoss, Henry Petersen, ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Das berichtet „JydskeVestkysten“. 

Petersen kam 1971 zu Danfoss und übernahm 1988 den Posten als Geschäftsführer. Bis 1996 leitete er die Geschicke des Unternehmens, wurde dann vom Sohn des Unternehmensgründers Mads Clausen, Jørgen Mads Clausen, abgelöst.

Umwelttechnologie im Zentrum

Der am 13. Januar 1931 geborene Petersen machte Danfoss unter dem Motto „Menschen und Umwelt“ („mennesker og miljø“) zum Umweltunternehmen. Zudem setzte er auf Produkte aus dem Bereich Umwelttechnologie, zum Beispiel Produkte zur Abwasserreinigung. In seiner Zeit wurden zudem 50 Millionen Kronen in eine neue Kläranlage für das Unternehmen investiert.

1991 wurden die Danfoss-Fabriken als umweltfreundlich zertifiziert, und 1993 bekam das Unternehmen den ersten Preis für umweltbewusste Unternehmensführung (dansk miljøledelsespris). Sonderburg wurde Umweltstadt des Jahres, und auch die Fabrik in Flensburg wurde mit einem Umweltpreis ausgezeichnet. Mit diesem Umweltgedanken wuchs Danfoss unter Petersens Führung von Norburg aus stetig zu einem Weltunternehmen.

Die Gründerwitwe Bitten Clausen sagte 2008 über ihn, dass er „in der Firma außerordentlich respektiert“ gewesen sei und Danfoss „weiter professionalisiert“ habe. So gründete er eine Abteilung für Unternehmensübernahmen, die unter anderem den ersten Aufkauf in den USA und die bis dato größte Übernahme, den Kauf des Kompressorenherstellers Meneurop in Lyon, abwickelte.

Sämtliche Danfoss-Fabriken wurden unter Petersen umweltzertifiziert, 1993 wurde die erste Fabrik in Mexiko eröffnet – und 1996 ging er schließlich in den Ruhestand.

Henry Petersen
25 Jahre lang war Henry Petersen bei Danfoss beschäftigt – zuletzt ganz an der Konzernspitze. Foto: Kurt Petersen, Jydske Vestkysten

Ruhestand in Südjütland statt Kalifornien

Henry Petersen hat die Schule an der Horsens Statskole abgeschlossen, wurde 1955 Zivilingenieur und 1964 Zivilökonom. Er arbeitete bei Brüel og Kjær, E Friis-Mikkelsen, Radiometer und der Pedershåb Maskinfabrik, ehe er 1971 bei Danfoss beschäftigt wurde.

Er war Mitglied des Hauptvorstandes der Arbeitgeberverbände Jernets Arbejdsgiverforening und Dansk Industri. Zudem gehörte er dem Hauptvorstand des Arbeitgeber-Dachverbandes Dansk Arbejdsgiverforening an. Dazu gesellte sich eine Reihe weiterer Vorstandsposten, etwa bei der Akademie der Technischen Wissenschaften.

Nach seiner Pensionierung baute er gemeinsam mit seiner Ehefrau Gabriele ein Haus in Kalifornien – doch nach nur vier Jahren verkauften die beiden es wieder und zogen in ein Energiesparhaus im Grünen westlich von Vejle. Dort und im Sommerhaus an der Nordsee empfing das Paar häufig die erwachsenen Söhne und die Enkelkinder.

 

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