Konjunktur

Dänische Wirtschaft wächst stärker als bislang angenommen

Dänische Wirtschaft wächst stärker als bislang angenommen

Dänische Wirtschaft wächst stärker als bislang angenommen

Ritzau/nb
Kopenhagen
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Dänische Unternehmen hatten im vergangenen Jahr viel zu tun. Das Jahr 2021 hat zu einem historisch hohen Wachstum beigetragen (Archivfoto). Foto: Sophia Juliane Lydolph/Ritzau Scanpix

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Ein noch stärkeres wirtschaftliches Wachstum wie im vergangenen Jahr hat es nach Angaben der dänischen Statistikbehörde zuletzt 1994 gegeben.

Die dänische Wirtschaft hat im vergangenen Jahr ein historisches Wachstum erlebt. Doch nun deuten mehrere Anzeichen darauf hin, dass die Entwicklung noch besser gewesen ist als bislang angenommen.

In einer aktuellen Erhebung hat die dänische Statistikbehörde das Wachstum für 2021 mit 4,7 Prozent angegeben. Der Wert liegt damit über der bisherigen Annahme von 4,1 Prozent.

Eine Wachstumsrate von 4,7 Prozent ist der Behörde zufolge die höchste seit 1994.

Freude beim Finanzminister

Finanzminister Nicolai Wammen (Soz.) freut sich über die positive wirtschaftliche Entwicklung. „Diese Zahl bestätigt, dass die dänische Wirtschaft mit unglaublicher Stärke aus dem Jahr 2021 gegangen ist“, so Wammen.

Er fügt hinzu, dass es im vergangenen Jahr zudem einen historischen Schub in der Zahl der Beschäftigten gegeben hat, die um 2,6 Prozent oder 78.200 Personen gestiegen ist.

Starker Anstieg vor allem im vierten Quartal

Nach Angaben der Statistikbehörde ist vor allem ein stärkerer Anstieg im vierten Quartal als zunächst erwartet die Ursache für die kräftige Wachstumsentwicklung für das gesamte vergangene Jahr. Das Wachstum im vierten Quartal wurde um 1,9 Prozent auf 3 Prozent nach oben justiert.

Als Ursache hierfür sieht die Statistikbehörde vor allem die vermehrten Käufe und Verkäufe von Firmen an. Dadurch würden sowohl die Zahlen für die Produktion als auch den Verbrauch und die Investitionen beeinflusst.

Wesentlich stärkerer Aufschwung als erwartet

„Mit diesen Zahlen können wir schlussfolgern, dass der Aufschwung 2021 wesentlich stärker war als erwartet mit einem gesamten Zuwachs des Bruttonationalprodukts von 4,7 Prozent“, sagt der Chefökonom von Danske Bank, Las Olsen.

„Damit platziert sich Dänemark am sehr guten Ende im Vergleich mit anderen Ländern. Wir sind zudem sehr schnell aus der Corona-Krise in einen wirtschaftlichen Aufschwung übergegangen, der fast schon zu viel Fahrt aufgenommen hat“, so der Ökonom weiter.

Hierfür sieht er gleich mehrere Ursachen. Unter anderem wurde die dänische Wirtschaft weniger schwer durch die Corona-Krise getroffen, außerdem wurde mehr getan, um die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen. Nicht zuletzt die Auszahlung des eingefrorenen Urlaubsgeldes habe dem Verbrauch hierzulande einen Extraschub verpasst.

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