Wirtschaft & Gesellschaft

Abgehängte Regionen: Denkfabrik sieht die rotte Banane schrumpfen

Abgehängte Regionen: Denkfabrik sieht die rotte Banane schrumpfen

Denkfabrik sieht die rotte Banane schrumpfen

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Die Denkfabrik Cevea sieht Jütland nicht als Teil des rückständigen Dänemarks, abfällig als rotte Banane (rådne banan) bezeichnet. Foto: Adobe Stock

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„Den rådne banan“ ist kein nett gemeinter Ausdruck für den Westen und Süden Dänemarks. Abseits der Metropolen in der Provinz war das Leben dem Ausdruck nach nicht besonders schön. Aber so ist es nicht, meint die Denkfabrik Cevea, die eine andere Rechnung aufmacht.

Mit dem Ausdruck „den rådne banan“, die rotte – oder netter formuliert, die überreife – Banane, wird in Dänemark auf eine Zweiteilung des Landes hingewiesen. Der eine Teil ist fortschrittlich und reich, der andere rückständig, was Einkommen, Ausbildung und Gesundheit angeht, dafür aber höhere Arbeitslosigkeit und mehr Verbrechen aufweist. In Form einer Banane zieht sich diese rotte Banane nach bisheriger Lesart über die Kommunen in Westjütland hin bis nach Lolland-Falster.

Wie die Denkfabrik Cevea nun in einer neuen Analyse namens „Det skæve Danmark“ schreibt, ist diese Banane so nicht mehr existent und auf Süd- und Westseeland geschrumpft, wenn man die Wohlfahrt einberechnet.

Den größten Wohlstand findet man demnach immer noch im Hauptstadtgebiet. Der Analyse zufolge liegen Kommunen in Jütland und auf Fünen, was die Wohlfahrt anbelangt, aber auf einem höheren Niveau als an den Orten des Landes, wo mehr verdient wird.

Zum Wohlstand rechnet die Denkfabrik Einkommen, Vermögen, Wachstum und Karriere, aber auch Armut und Ungleichheit. Zur Wohlfahrt gehören Gesundheit und Lebensqualität für Ältere und auch jüngere Menschen.

Die großen Städte schneiden in der Cevea-Analyse bei der Wohlfahrt generell schlecht ab – mit Ausnahme von Aalborg. Jütland und Fünen hingegen punkten in diesem Bereich.

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