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Süddänemark verliert Kreismandat an Kopenhagen

Süddänemark verliert Kreismandat an Kopenhagen

Süddänemark verliert Kreismandat an Kopenhagen

Paul Sehstedt
Kopenhagen/Apenrade
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Der Plenarsaal im Kopenhagener Folketing Foto: ft.dk/Christoffer Regild

Die demografische Entwicklung läuft gegen den Süden – und zugunsten der dänischen Hauptstadt. Die Mandate werden neu verteilt und der politische Einfluss damit ebenso.

Der Wahlgroßkreis Süddänemark gibt in Folge einer Neuberechnung ein Kreismandat an den Großkreis Kopenhagen ab, berichtet die Internetzeigung „Altinget“.

Die demografische Entwicklung mit einer Bevölkerungswanderung vom ländlichen Raum hin zu den Ballungszentren ist die Ursache, dass das Sozial- und Innenministerium jedes fünfte Jahr eine Neuberechnung vornimmt und somit die Mandatsverteilung in Einklang mit dem Bevölkerungsbild bringt.

„Vor fünf Jahren sahen wir die gleiche Entwicklung, da unter anderem Süddänemark sowie große Teil von Jütland sowohl Kreis- als auch Zusatzmandate an Kopenhagen verloren“, kommentiert Kasper Møller Hansen, Wahlforscher und Professor an der Universität Kopenhagen, die Umverteilung.

Einfluss Kopenhagens nimmt zu

Møller Hansen fährt fort, dass der Einfluss Kopenhagens dadurch steigt, wenn die Bürger der Hauptstadt bei künftigen Parlamentswahlen ein zusätzliches Folketingsmitglied wählen können. Der Wahlgroßkreis Kopenhagen tritt in Zukunft mit 51 Mandaten und elf Zusatzmandaten bei Folketingswahlen an, während sich Süddänemark mit 17 Kreisvertretern begnügen muss. Entsprechende Entwicklungen geschehen laut dem Wahlforscher auch in anderen westlichen Ländern, wo ein Abwandern vom Land zur Stadt gleichfalls registriert wird.

Die Verteilung gilt für die kommenden fünf Jahre und ist seit dem 1. Januar in Kraft. 

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