Gesellschaft

Siegfried Matlok bleibt Experte im Rat für Auswärtige Politik

Siegfried Matlok bleibt Experte im Rat für Auswärtige Politik

Siegfried Matlok ist Experte im Rat für Auswärtige Politik

Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Siegfried Matlok Foto: Karin Riggelsen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Der frühere Chefredakteur des „Nordschleswigers“, Siegfried Matlok, ist für zwei weitere Jahre in den Rat für Auswärtige Politik gewählt worden. Was genau er da eigentlich macht und warum das wichtig ist, erklärt er hier.

Mal über den Tellerrand blicken – so kann man die Aufgabe, die sich die Gesellschaft für Außenpolitik (Det Udenrigspolitiske Selskab) auf die Fahnen geschrieben hat, vielleicht am besten zusammenfassen. 

Nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet, ist die Gesellschaft auch heute noch in derselben Mission unterwegs: Sie möchte in der dänischen Gesellschaft die Neugierde für Entwicklungen mit und in anderen Ländern wecken. 

Siegfried Matlok als Experte

Dabei setzt sie auf prominente Gesichter, die sich einen Ruf als Expertinnen und Experten für die Politik und Gesellschaften im Ausland erarbeitet haben. Insgesamt 24 von ihnen sitzen gemeinsam im Rat für Auswärtige Politik der Gesellschaft und fungieren als Botschafterinnen und Botschafter zwischen den Gesellschaften. Der ehemalige Chefredakteur des „Nordschleswigers“, Siegfried Matlok, ist einer von ihnen. Schon seit mehr als 20 Jahren ist er Mitglied des Rates, und jetzt wurde er für zwei weitere Jahre im Rat bestätigt. Was genau macht Matlok in dieser Funktion? Und warum?

Dort sitzen so spannende Menschen aus den verschiedensten Bereichen. Ich lerne dort immer noch so viel, und das ist ein großes Privileg für mich.

Siegfried Matlok

Schon als Chefredakteur des „Nordschleswigers“ und Leiter des Sekretariats der deutschen Minderheit in Kopenhagen hat sich Matlok ein großes Netzwerk in die Politik und die Botschaften anderer Länder aufgebaut. Und davon mal ganz abgesehen: „Ich interessiere mich sehr für die aktuellen Entwicklungen in der Europapolitik“, sagt der Auslands-Experte im Gespräch. 

Wertvoller Austausch

Beim Reden über den Rat für Auswärtige Politik wird schnell klar, dass der 77-Jährige mit einer großen Leidenschaft dabei ist. „Dort sitzen so spannende Menschen aus den verschiedensten Bereichen. Ich lerne dort immer noch so viel, und das ist ein großes Privileg für mich.“ 

Die Gesellschaft für Außenpolitik sei nicht nur eine interessante Quelle, um das politische Geschehen in Europa und Dänemarks Positionierung und Strategie einzuordnen, sondern auch eine wichtige. Denn sie ist eine von der Regierung unabhängige Organisation, die dank ihrer breit gefächerten Expertise und Vernetzung über einen großen Zugang zu wichtigen Informationen verfügt. 

Matlok als Interview-Partner

Als Minderheitenangehöriger und dank seiner jahrelangen Arbeit und Vernetzung in Kopenhagen gehört auch Matlok zu denjenigen, deren Meinung gefragt ist. Im Rat, aber auch medial. Besonders wenn es darum geht, aktuelle Entwicklungen in Deutschland zu erklären und einzuordnen, wählten und wählen viele dänische Nachrichten-Redaktionen ihn als Interviewpartner aus. 

Matlok gefällt das, und er findet es spannend, wenn die Menschen sich für das interessieren, was andernorts passiert. Darum sei er dankbar dafür, seine Expertise nun auch die nächsten zwei Jahre im Rat für Auswärtige Politik einbringen zu können, dort auf dem Laufenden gehalten zu werden und vom Fachwissen der anderen Mitglieder profitieren zu können.

 

 

Mehr lesen

„Mojn Nordschleswig“

Jetzt im Podcast: Mit 18 nach Brüssel und die Trophäe aus Barcelona

Apenrade/Aabenraa Cornelius von Tiedemann begrüßt die Politik-Juniorinnen Amelie Petry und Wencke Andresen, die ihm von ihrer Reise nach Brüssel berichten – und Chefredakteur Gwyn Nissen, der aus Katalonien eine Überraschung mitgebracht hat. Walter Turnowsky befragt die Glaskugel nach dem Termin für die nächste Folketingswahl, und Helge Möller fordert Hannah Dobiaschowski in „Wer hat’s gesagt?“ heraus.

Amelie Petry, Wencke Andresen

Leitartikel

Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
„Wenn Minderheiten als Gefahr für andere dargestellt werden“

Leserbrief

Meinung
Allan Søgaard-Andersen
„Bekymret for det ekstreme højre“