Verkehr

Nordschleswiger ist neuer Transportminister

Nordschleswiger ist neuer Transportminister

Nordschleswiger ist neuer Transportminister

Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Benny Engelbrecht (Sozialdemokraten) Foto: David Leth Williams / Ritzau Scanpix

Mit Benny Engelbrecht übernimmt ein erfahrener Verkehrspolitiker das Schlüsselressort. Der Schwerpunkt für ihn liegt im Ausbau des öffentlichen Verkehrs als Beitrag zum Klimaschutz.

Mit dem neuen Transportminister Benny Engelbrecht stellt Nordschleswig nur noch einen Minister im rein sozialdemokratischen Kabinett der seit am Donnerstag amtierenden Staatsministerin Mette Frederiksen. Neben vielen sehr jungen Politikern bekleidet mit dem 48-jährigen Engelbrecht ein erfahrener Verkehrspoliker das Schlüsselressort, das traditionell mit regionalen und lokalen Forderungen nach neuen Straßen und Autobahnen konfrontiert wird. So meinte der Sonderburger Bürgermeister Erik Lauritzen nach Bekanntgabe der Ministerliste gegenüber jv.dk, dass „wir mit Recht Hoffnungen an ihn knüpfen können, dass er der Mann Nordschleswigs ist“. Und er fügte hinzu, dass er das Projekt eines Brückenbaus zwischen Alsen und Fünen ganz oben auf die Tagesordnung setzen werde.  

Engelbrecht hatte allerdings noch vor seiner offiziellen Ernennung zum Transportminister gegenüber dem Nordschleswiger klargestellt, dass über künftige Infrastrukturprojekte erst im Herbst im Rahmen eines langfristiges Konzeptes bis 2030 entschieden werde. 

Klimaschutz

Er betonte allerdings, dass der Klimaschutz in der Verkehrspolitik der neuen Regierung großen Stellenwerte genieße. Im Rahmen der klimaschützenden Elektrifizierung des Transportsektors liege ein Schwerpunkt im öffentlichen Verkehr – und im Güterverkehr müssten  Transporte auf die Schiene verlagert werden.

Die Direktorin des Straßengüterverkehrsverbandes ITD, Carina Christensen, einst selbst konservative Transportministerin,  lobte Engelbrecht als engagierten Politiker und erinnerte an die große volkswirtschaftliche Bedeutung des Straßentransportes für Dänemark. „Mit dem Ziel, den Ausstoß an Treibhausgasen bis 2030 um 70 Prozent zu senken, erwartet den Transportminister eine Riesenaufgabe“, so Christensen.

Mit Jesper Petersen aus Woyens, der seit 2007 dem Folketing angehört, bis er 2013 zu den Sozialdemokraten wechselte, rückt ein weiterer Nordschleswiger in eine Spitzenposition in Kopenhagen. Der 37-Jährige hat den Posten des Fraktionschefs der sozialdemokratischen Folketingsfraktion erhalten.

Mehr lesen

Mobilität

Dänemark sichert Millionen Kronen für grenzüberschreitenden Bahnverkehr zu

Apenrade/Aabenraa Dänemark und die schleswig-holsteinische Nahverkehrsgesellschaft Nah.SH arbeiten an der Umsetzung des künftigen Regionalverkehrs im Grenzland. Wie aus einem zuvor vertraulichen Papier des Transportministeriums hervorgeht, wird Dänemark Neuanschaffungen und Umrüstungen von deutschen Zügen mitfinanzieren, die ab 2027 bis nach Tingleff rollen sollen. Nicht alle sind glücklich über diese Lösung.

Deutsche Regionalbahnen sollen ab 2027 bis nach Tingleff fahren.