Grenzkontrollen

Nils Sjøberg und Eva Kjer Hansen haben jetzt auch einen SP-Nacktkalender

Nils Sjøberg und Eva Kjer Hansen haben jetzt auch einen SP-Nacktkalender

Sjøberg und Hansen haben jetzt auch einen Nacktkalender

Apenrade/Aabenraa
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Katharina Kley überreicht NIls Sjøberg den Kalender der Jungen Spitzen. Foto: Helge Möller

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Da mussten beide lachen. Am Freitag überreichte Katharina Kley Eva Kjer Hansen und Nils Sjøberg den Nacktkalender der Jungen Spitzen. Dessen Message unterstützen beide, die lautet: Stoppt die Grenzkontrollen.

Ohne Hüllen gegen Grenzkontrollen – die Produkte eines entsprechenden Fotoshootings der Jungen Spitzen, der Jugendorganisation der Schleswigschen Partei (SP), bekamen am Freitag im Haus Nordschleswig Nils Sjøberg von den Radikalen und Eva Kjer Hansen (Venstre) in Form eines Kalenders überreicht – aus den Händen der Chefin der Jungen Spitzen, Katharina Kley.

Sowohl Nils Sjøberg als auch Eva Kjer Hansen bewerben sich derzeit um einen Platz im dänischen Parlament und kamen gut aufgelegt am Freitagnachmittag ins Haus Nordschleswig, um den Kalender mitzunehmen und natürlich für einen kurzen Gedankenaustausch zum Thema Grenzkontrollen. Auch wenn sie vermutlich nicht in allen politischen Themen dieselbe Meinung haben, waren sich alle drei einig: Die Grenzkontrollen nützen nichts und sind ein Hindernis für das Grenzland.

Eva Kjer Hansen vermisst auch Zahlen der Polizei. Was diese bei den Kontrollen an der Grenze gefunden habe, sei nun zwar klar, aber was die Polizei durch Hinterlandkontrollen finde, das sei nicht klar. Für eine Bewertung der Effizienz der Grenzkontrollen hält sie es aber für wichtig, einen Vergleich anstellen zu können.

Eva Kjer Hansen von Venstre findet den Protest der Jungen Spitzen gut. Foto: Helge Möller

„Eigentlich wollen wir ja gar keine Grenzkontrollen“, meinte Nils Sjøberg, der eine halbe Stunde vor Eva Kjer Hansen den Kalender überreicht bekam. Doch müsse man realistisch sein, und da stimmte Ruth Candussi, Parteisekretärin der SP, zu. In Dänemark gebe es eine Mehrheit für die Grenzkontrollen, die bekanntlich nicht an jedem Grenzübergang stattfinden und somit lückenhaft sind.

Mehrheit in Dänemark für Kontrollen

Daher müsse man daran arbeiten, die Kontrollen so geschmeidig wie möglich zu gestalten, damit die Pendelnden und die Grenzlandbewohnerinnen und -bewohner so wenig wie möglich unter den Kontrollen leiden, das heißt, in der Schlange stehen.

Beide sind der Meinung: Die Grenzkontrollen werden erst aufhören, wenn die EU einer Verlängerung nicht mehr zustimmt – auch wenn ein Stopp der Kontrollen aus dänischem Eigenantrieb wünschenswert wäre.

Katharina Kley meinte, sie und ihre Freundinnen und Freunde fühlten sich als Europäer, dann als Dänen oder als Deutsche. Die Kontrollen behinderten dieses europäische Wir-Gefühl, Dänemark schotte sich ab, und dies, obwohl den jungen Menschen nahegelegt werde, international zu denken und so zu arbeiten.

Das Thema rollte Eva Kjer Hansen auch von der anderen Seite her auf. Dänemark brauche Fachkräfte, etwa aus dem Grenzland, die Grenzkontrollen machten es nicht leichter. Sie hatte noch die Worte der Krankenschwester im Ohr, die kürzlich auf einer Veranstaltung sagte, ihr erster Gedanke nach dem Aufstehen sei, wie sich wohl der Grenzübertritt am Morgen gestalten werde.

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