Die aus Apenrade stammende Abgeordnete Lotte Rod (Rad. V.) hat maßgeblich zu der intensiven Auseinandersetzung mit sexueller Belästigung innerhalb ihrer Partei beigetragen. Es war die Handhabung der Belästigung durch Morten Østergaard, die dazu führte, dass er als Vorsitzender der Partei zurücktreten musste.

In einem Post auf Facebook stellt sie klar, es gehe ihr um den Machtmissbrauch.

„Wenn ein Politiker (oder ein Chef) dich begrabscht, dann nimmt er dir Macht weg: Entweder du lässt dir die Belästigung gefallen, und das sollte niemand tun müssen. Oder aber du wehrst dich, hältst dich fern und verlierst dadurch Einfluss. Das ist das Problem“, schreibt Rod.

Einzelfall oder Systematik

Sie betont, es sei nicht dasselbe, ob ein Mann sich einmal danebenbenimmt, oder ob die Belästigung Methode hat.

„Es gibt einen großen Unterschied zwischen einem einzelnen Fehltritt, und systematischem Machtmissbrauch. Ich trete dafür ein, dass wir klare Richtlinien dafür brauchen, wann eine Abmahnung ausgesprochen wird, und wann eine Kündigung. Wird einem (wegen sexueller Belästigung, Red.) gekündigt, dann soll dies auch öffentlich gesagt werden“, meint die Radikalen-Politikerin.

Auch meint sie, dass ein geselliges Beisammensein weiterhin möglich sein muss.

„Männer sollten nicht davon abgeschreckt werden, zu tanzen oder ein paar Bier zu genießen, denn dann verlieren wir etwas Wichtiges. Wir sind ein Land, wo es nie weit nach oben ist, und wo ein Parteimitglied über einem Bier mit dem Vorsitzenden die Weltlage erörtern kann.“