Politik

Früherer Verkehrsminister Kaj Ikast ist tot

Früherer Verkehrsminister Kaj Ikast ist tot

Früherer Verkehrsminister Kaj Ikast ist tot

dodo/Ritzau
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Kaj Ikast wurde 84 Jahre alt. Foto: Thomas Nielsen/Nf-Nf/Ritzau Scanpix

Das ehemalige Folketingsmitglied der Konservativen mit Wahlkreis in Nordschleswig war vor allem für eine Reihe von Verkehrsprojekten in Dänemark bekannt.

Der frühere Verkehrsminister (trafikminister) Kaj Ikast ist am Donnerstag im Alter von 84 Jahren gestorben. Das gab seine Frau, Anna Margrethe Ikast, gegenüber der Nachrichtenagentur „Ritzau“ bekannt.

Das langjährige Folketingsmitglied für die Konservativen mit Wahlkreis in Nordschleswig war an Alzheimer erkrankt und wurde zuletzt in einem Pflegeheim betreut.

Kaj Ikast war für eine Reihe von Verkehrsprojekten in Dänemark mitverantwortlich – darunter die Brücke über den Großen Belt und die Öresundbrücke.

Er saß von 1983 bis 2005 im dänischen Parlament und war Teil der sogenannten „Verkehrsmafia“ (trafikmafia), die in den 80er und 90er Jahren Verkehrsmilliarden im Land verteilte. Zu der Gruppe gehörten die Politiker Svend Heiselberg (Venstre), Arne Melchior (Zentrums-Demokraten) sowie Helge Mortensen und Jens Risgaard Knudsen (beide den Sozialdemokraten).

Sie waren dafür berühmt, dass sie Straßen- und Eisenbahnprojekte in ihren eigenen Wahlkreisen anschoben, um Stimmen für große Projekte anderenorts zu bekommen.

Dazu zählte unter anderem eine Eisenbahnstrecke zwischen Kolding und Sonderburg – nahe des Wahlkreises von Kaj Ikast – die als eine der wenigen in Dänemark elektrifiziert wurde.

Von 1990 bis 1993 war Ikast unter der Regierung von Poul Schlüter (Konservative) Verkehrsminister. Kaj Ikast wäre am 5. Dezember 85 Jahre alt geworden.

Mehr lesen