Lebenshaltungskosten

Verhandlungen über Energiekostenzuschuss dauern an

Verhandlungen über Energiekostenzuschuss dauern an

Verhandlungen über Energiekostenzuschuss dauern an

Ritzau/nb
Kopenhagen
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Nach dem Willen von Radikale Venstre sollen Gasheizungen bald der Vergangenheit angehören. Foto: Peter Fly/Unsplash

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Die Parteien verhandeln noch immer über eine Lösung für einen Zuschuss zu den gestiegenen Energiekosten. Jetzt fordert Radikale Venstre das Ende der Gasheizung zugunsten von klimafreundlicheren Lösungen.

Im Rahmen der Verhandlungen zum Umgang mit den teilweise stark gestiegenen Energiepreisen fordert die Partei Radikale Venstre jetzt, dass die Installation neuer Gasheizungen gestoppt wird und Gas als Energiequelle zugunsten anderer Alternativen auf Sicht gar nicht mehr zum Einsatz kommt.

Nach Auffassung der Partei stellt Gas ein Risiko für das Klima, die finanziellen Verhältnisse der Bevölkerung und der Sicherheit in Europa dar.

Deshalb fordern die Radikalen im Rahmen der Verhandlungen für einen Energiekostenzuschuss jetzt, dass Gas als Energieform keine Zukunft in Dänemark hat.

Auslaufen der Gasheizung an Heizkostenzuschuss gekoppelt

„Die Bedingung für unsere Unterstützung für einen Heizkostenzuschuss ist, dass die Installation neuer Gasheizungen gestoppt wird und Gas als Wärmequelle ausläuft. Das sind wir dem Klima, der Stabilität in Europa und der Sicherheit schuldig und natürlich den finanziellen Verhältnissen“, sagt Rasmus Helveg Petersen (Rad.)

Anderenfalls will die Partei sich nicht an einer Vereinbarung beteiligen, die Familien, die besonders unter den hohen Energiekosten leiden, einen steuerfreien Zuschuss gewähren soll.

„Unsere Forderung ist, dass wir auf längere Sicht eine ordentliche Gaslösung bekommen, die länger in die Zukunft reicht als eine Hier-und-Jetzt-Lösung“, sagt Helveg Petersen.

Gas ist fossiler Energieträger

Er unterstreicht, dass Gas zu den fossilen Energieformen gehört. Seine Partei will deshalb ein Ende der etwa 380.000 Gasheizungen in Dänemark. Zudem soll die Regierung die Angelegenheit mit der EU-Kommission besprechen, da EU-Regeln einem Auslaufen von Gasheizungen im Wege stehen.

Vor diesem Hintergrund fordert Helveg Petersen eine Absichtserklärung der Regierung, dass sie sich dafür einsetzen will, dass Dänemark Gas als Wärmequelle auslaufen lassen darf.

Kosten für Verschrottung sollen Bürgerinnen und Bürger selbst tragen

Die Bürgerinnen und Bürger sollen selbst für die Verschrottung ihrer Gasheizung aufkommen.

„Als Ausgangspunkt muss man selbst für seine Wärmequelle bezahlen, jedoch gibt es verschiedene Möglichkeiten für einen Zuschuss“, sagt Rasmus Helveg Petersen, der darauf verweist, dass andere Wärmequellen günstiger sind.

Volkssozialisten schlagen Klimasteuer für neue Gasheizungen vor

Die Volkssozialisten haben eine Klimasteuer über 50.000 Kronen vorgeschlagen, wenn man seine alte Naturgasheizung gegen eine neue austauschen möchte. Die Partei möchte sich gerne an einer Vereinbarung beteiligen.

„Es ist logisch, einen aktuellen Heizkostenzuschuss an die grüne Umstellung zu koppeln, um das Naturgas in Rente zu schicken. Bei den Volkssozialisten sind wir schon lange der Meinung, dass es für Gas ein Ende geben sollte, und wir sind sehr froh darüber, dass dies jetzt Teil der Verhandlungen wird“, sagt die energiepolitische Sprecherin Signe Munk (Volkssoz.).

Installation einer Gasheizung nicht mehr zeitgemäß

Auch die Einheitsliste zeigt sich offen für den Vorschlag.

„Es ist merkwürdig, dass man im Jahr 2022 eine Gasheizung installieren kann, aber es passiert de facto in recht großem Umfang. Es ist gesetzlich erlaubt, Gasheizungen in der EU zu verkaufen, und wir möchten gerne schnellstmöglich ein Ende für neue Installationen“, sagt der energiepolitische Sprecher der Partei, Søren Egge Rasmussen.

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