Treibhausgasreduktion

Dansk Industri: So erreichen wir die Klimaziele bis 2030

Dansk Industri: So erreichen wir die Klimaziele bis 2030

Dansk Industri: So erreichen wir die Klimaziele bis 2030

Kopenhagen
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Grüner Strom ist ein wichtiger Bestandteil in der Zielsetzung, die CO2-Ausstöße bis 2030 um 70 Prozent zu reduzieren. Foto: Monika Thomsen

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Der Branchenverband Dansk Industri fordert die Politik zum schnellen Handeln auf, um das Klimaziel einer Reduktion der CO2-Ausstöße um 70 Prozent bis zum Ende des Jahrzehnts in die Praxis umsetzen zu können.

Soll es noch gelingen, bis zum Jahr 2030 den Kohlendioxidausstoß um 70 Prozent zurückzufahren, müssen die Politiker auf Christiansborg die Ärmel hochkrempeln und baldmöglichst konkrete Beschlüsse fassen.

Das ist die Botschaft des Branchenverbands Dansk Industri, der Vorschläge für konkrete Maßnahmen präsentiert, wie das ehrgeizige Ziel einer 70-prozentigen Treibhausgasreduktion erreicht werden kann.

Viele Unternehmen stehen bereits in den Startlöchern

Der Verband weist darauf hin, dass viele Unternehmen mit einer ganzen Reihe an Projekten in den Startlöchern stehen. Allerdings sei es erforderlich, dass die Politik konkrete Rahmenbedingungen festlegt, damit die Industrie in Gang kommen kann.

„Durch viele Besuche und Gespräche weiß ich, dass die Unternehmen bereit sind. Aber ihnen fehlt noch der Rahmen, innerhalb dessen sie arbeiten und investieren können. Aus diesem Grund werden schnelle und kluge Entscheidungen benötigt, so dass wir das Ziel im Jahr 2030 unter optimaler Berücksichtigung von Klima, Wachstum, Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit erreichen können“, sagt der Direktor von Dansk Industri, Lars Sandahl Sørensen.

Energieinseln zeitlich vorziehen

Dansk Industri hat einen klimapolitischen Ausschuss eingesetzt, in dem Unternehmen aus verschiedenen Branchen repräsentiert sind, die eine zentrale Rolle bei der Ausarbeitung des Klimaplans gespielt haben.

Die Unternehmen sind bereit. Aber ihnen fehlt noch der Rahmen, innerhalb dessen sie arbeiten und investieren können. Aus diesem Grund werden schnelle und kluge Entscheidungen benötigt.

Lars Sandahl Sørensen, Direktor von Dansk Industri

Zu den Vorschlägen zählt unter anderem, dass die sogenannten Energieinseln zeitlich vorgezogen werden, so dass sie spätestens ab dem Jahr 2030 grünen Strom liefern können. Außerdem soll mehr Kohlendioxid gespeichert und nachhaltiger Treibstoff für Flugzeuge, Lastwagen und Schiffe entwickelt werden.

Kohlendioxid und Stromüberschüsse speichern

Insbesondere im Speichern von Kohlendioxid und der „Power-to-X“ genannten Technologie, bei der Stromüberschüsse aus erneuerbaren Energien wie Solar- und Windenergie oder Wasserkraft gespeichert werden, sieht Dansk Industri ein großes Potential. Entsprechende Investitionen in Großprojekte könnten auch dem dänischen Export einen markanten Schub geben.

„Wir müssen schnellstmöglich die Rahmenbedingungen definieren. Schließlich dauert es einige Zeit, bis der Effekt einer solchen Vereinbarung sichtbar wird. Und nur durch klare Eckpunkte können die Unternehmen Investitionssicherheit bekommen“, ergänzt Nana Bule, Direktorin von Microsoft Dänemark und Vorsitzende für den klimapolitischen Ausschuss bei Dansk Industri.

Technologien sind reif

„Wir sind an einem Punkt, an dem wir wissen, dass die Technologien funktionieren. Wir wissen, dass wir den Ausstoß von Kraftwerken und Zementfabriken von Kohlendioxid befreien können. Wir wissen, dass wir Kohlendioxid unterirdisch lagern können. Und wir wissen, dass wir nachhaltige Treibstoffe aus erneuerbaren Energien produzieren können“, sagt Lars Sandahl Sørensen.

Notwendig sei nun, eine Größenordnung zu erreichen, bei der die Technologien dahinter günstiger werden.

Dansk Industri möchte seinen Vorstoß als konstruktive Vorschläge an das Folketing verstanden wissen, um so eine konkrete Grundlage für die notwendigen Klimabeschlüsse treffen zu können.

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