Gefährliche Stoffe

Coop sagt schädlichen Verpackungen den Kampf an

Coop sagt schädlichen Verpackungen den Kampf an

Coop sagt schädlichen Verpackungen den Kampf an

Kopenhagen
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Foto: dpa

Mit einer neuen Initiative hofft Coop, Bürger und Politik zu mobilisieren, um schädliche Stoffe in Lebensmittelverpackungen zu verbieten. Die Politik steht der Idee positiv gegenüber. Trotzdem gibt es ein entscheidendes Problem.

Die Lebensmittelkette Coop möchte einer Reihe von Stoffen in Lebensmittelverpackungen, die zwar erlaubt sind, aber auch im Verdacht stehen, gesundheitsschädlich zu sein, den Kampf ansagen.

Mit einer neuen Kampagne will Coop nun versuchen, Unterstützung für ein neues Gesetz gegen die gefährlichen Chemikalien zu bekommen. Der Vorschlag sieht ein komplettes Verbot von allen schädlichen Bisphenolen und Fluoriden vor, die zum Beispiel in Verpackungen, Möbeln, Kassenbons oder Fast-Food-Packungen vorkommen. Mehr als 8.000 dänische Bürger haben die Initiative bereits unterschrieben.

„Wir wollen, dass ganze Gruppen von Stoffen verboten werden, anstatt jeder Stoff einzeln per Gesetz. Dies dauert einfach zu lange“, so die Qualitätschefin von Coop, Malene Teller Blume, zu TV2.

Sie hofft, im dänischen Parlament Unterstützung für die Kampagne zu bekommen, die letztendlich auf EU-Beschlüsse angewiesen ist. Sie fordert von den Politikern einen entsprechenden Gesetzesvorschlag auszuarbeiten. 

Und diese zeigen Gesprächsbereitschaft.

Sowohl bei den Sozialdemokraten als auch bei Venstre und der Dänischen Volkspartei trifft der Vorschlag auf fruchtbaren Boden. „Wir teilen diese Ambitionen und wünschen uns einen Schritt in diese Richtung, um den Schutz der Verbraucher zu erhöhen“, sagt der umweltpolitische Sprecher der Partei Venstre, Erling Bonnesen.

Das große Problem ist derzeit allerdings, dass von der EU bei vielen Stoffen noch keine offiziellen Beurteilungen über die Schädlichkeit der Stoffe gibt und wie sie reguliert werden sollen.

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