Klimawandel

Überschwemmungen: Minister will neue Entwässerungs-Regeln

Überschwemmungen: Minister will neue Entwässerungs-Regeln

Überschwemmungen: Minister will neue Entwässerungs-Regeln

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Die Regierung will die Regeln für Projekte, die das Land an den Klimawandel anpassen sollen, ändern. Foto: Morten Stricker/Ritzau Scanpix

In den vergangenen Wochen gab es reichlich Regen in Dänemark. Der Klimaminister will das Land besser entwässern und schlägt andere Regeln vor.

Nach den starken Regenfällen der vergangenen Wochen und den Überschwemmungen hat das Klima-, Energie- und Versorgungsministerium angekündigt, Gesetzesänderungen in Gang zu setzen, die die Bevölkerung des Landes besser vor Überschwemmungen durch Starkregen schützen sollen. Dies teilte das Ministerium am Dienstag mit.

„Die Überschwemmungen dieses Monats haben deutlich gezeigt, dass der Klimawandel in Dänemark bereits Realität ist“, so Klimaminister Dan Jørgensen. Es sei eine große Aufgabe, das Land den sich wandelnden klimatischen Bedingungen anzupassen, die bisherigen Bemühungen seien nicht ausreichend, stellt der Minister fest. Die Regeln für die Anpassung des Klimas seien veraltet, zu komplex und zu bürokratisch, so die Regierung.

Regierung: Regeln von 2016 verhindern Projekte

Die bisherigen Regeln aus dem Jahr 2016 schreiben fest, dass Projekte, die Dänemark vor den Folgen des Klimawandels schützen sollen (klimatilpasningsprojekter) und oberirdisch durchgeführt werden, zu einem Anteil von 25 Prozent von der Kommune finanziert werden.

Laut Ministerium hat dies dazu geführt, dass wenige Projekte realisiert wurden, da sie unter anderem in der Vergangenheit in Konkurrenz zu Kindergärten und Schulen standen.

Versorgungsgesellschaften (vandselskaber) seien gezwungen gewesen, teurere unterirdische Bauten vorzunehmen, die sie allein durchführen können. Das habe sich aber auch auf die Wasserrechnung ausgewirkt, so das Ministerium.

Versorgungsgesellschaften sollen oberirdisch bauen dürfen

Die neuen Regeln sollen es den Versorgungsgesellschaften ermöglichen, nun auch oberirdische Entwässerungsanlagen zu bauen. Minister Dan Jørgensen spricht von einer Effektivitätssteigerung von bis zu viermal, was den Überschwemmungsschutz angeht. Kommunen und Wassergesellschaften haben laut Minister schon seit Jahren nach einer Lösung gefragt.

Hauskäufer achten auf Überschwemmungsgefahr

Die Region Süddänemark teilte in diesem Zusammenhang mit, dass rund die Hälfte der an einem Hauskauf Interessierten auch darauf schauen, ob das Objekt ihrer Wahl von Überschwemmungen bedroht ist. Dies hat der Region zufolge eine Untersuchung unter 3.712 Süddänen ergeben.

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