Deutsche Minderheit

Siri: Nichts Konkretes aus Kopenhagen

Siri: Nichts Konkretes aus Kopenhagen

Siri: Nichts Konkretes aus Kopenhagen

Apenrade/Aabenraa
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Bis zur Schließung war das Siri-Büro Apenrade im Rathaus der Kommune untergebracht. Foto: Flensborg Avis / S. Geissler

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Ende Februar schloss die Ausländerbehörde ihr Büro in Apenrade, worauf der BDN bereits Ende Oktober vergangenen Jahres den zuständigen Minister in einem Brief hinwies. Eine Antwort ist nun eingetroffen. Der Leiter des Sekretariats der Deutschen Minderheit in Kopenhagen, Harro Hallmann, ist nicht begeistert.

Ende Oktober vergangenen Jahres hatte sich der Bund Deutscher Nordschleswiger (BDN) in Person von Sekretariaitsleiter Harro Hallmann, der auch BDN-Kommunikationschef ist, schriftlich an den Ausländerminister Mattias Tesfaye gewandt. Es ging um die Verortung der Ausländerbehörde Siri. Damals, so schrieb Hallmann dem Minister, hätten die Mitarbeiter von Siri, mit denen der BDN das Gespräch gesucht hatte, erwähnt, dass das Ministerium prüfe, wo die Ausländerbehörde Siri ihr neues Büro errichten könnte.

Ende Februar dieses Jahres musste Siri das Büro im Apenrader Rathaus schließen, weil die Kommune beschlossen hatte, die räumliche Zusammenarbeit zu beenden.

Der BDN-Kommunikationschef wies damals in dem Schreiben Ausländerminister Mattias Tesfaye darauf hin, dass ein Siri-Büro in Apenrade für Schüler und Zuzügler aus Deutschland bislang eine große Erleichterung gewesen sei.

Nun, fast sechs Monate später, hat Hallmann eine Antwort erhalten, ist irritiert und kommentiert die Antwort wie folgt: „Es ist bedauerlich, dass das Ministerium ein halbes Jahr braucht, um auf die Anfrage des Sekretariats zu antworten. Es wird nicht besser dadurch, dass in der Antwort des Ministers nur steht: Es ist nichts geschehen, und wir wissen auch nicht, wann etwas passiert.“

Kein konkreter Zeitplan

In dem Schreiben, das dem „Nordschleswiger“ vorliegt, schreibt der Minister, dass es keinen konkreten Zeitplan für den weiteren Verlauf gebe, er bestätigt aber, dass sich der Umzug des Siri-Büros hinziehe. Der Minister begründet dies mit dem Umbau des Apenrader Siri-Büros zu einem International Citizen Service Centre (ICS). Dieses ICS-Modell werde derzeit mit dem Interessenverband der Kommunen (Kommunernes Landsforening) erörtert. In den ICS-Zentren sollen die Dienstleistungen für internationale Zuzügler unter einem Dach angeboten werden.

Die Schaffung dieser Zentren, so der Minister, sei die Folge einer politischen Vereinbarung zwischen der Regierung, der Sozialistischen Volkspartei, den Radikalen und den Christdemokraten von Januar 2022, mit dem Ziel, Arbeitskräfte auf dem internationalen Markt anzuwerben.

Keine Zwischenlösung

„Schnellstmöglich“ sollen laut Minister diese Zentren errichtet werden und auch im Land verteilt sein.

Schnelligkeit kann Hallmann nicht entdecken. Er kann nicht verstehen, warum das Ministerium auf keine Zwischenlösung gesetzt hat. „Es ist so viel Zeit verstrichen, es war doch klar, dass das Büro in Apenrade schließt. Und Tondern hatte doch Interesse an einem Büro gezeigt. Man hätte doch leicht eine Zwischenlösung installieren und dann diese gegebenenfalls erweitern können.“ Er hat den Eindruck, dass die Angelegenheit in Kopenhagen nicht ernst genommen wird.

Aktualisiert am Mittwoch, 27. April: Harro Hallmann agiert in diesem Fall als Sekretariatsleiter.

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