Corona-Virus

Positive Infektionstendenz gibt Hoffnung auf Schulöffnung

Positive Infektionstendenz gibt Hoffnung auf Schulöffnung

Positive Infektionstendenz gibt Hoffnung auf Schulöffnung

Ritzau/nb
Kopenhagen
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Der Direktor der dänischen Behörde für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten, Statens Serum Institut, Henrik Ullum, äußert sich während einer Pressekonferenz im Spiegelsaal im Staatsministerium in Kopenhagen am 24. Februar 2021 zur Corona-Situation. Foto: Jens Dresling/Ritzau Scanpix

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Henrik Ullum, Direktor der dänischen Behörde für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten, Statens Serum Institut, schreibt, dass die aktuelle Entwicklung der Corona-Infektionen besser aussehe als erwartet. Damit gibt es Hoffnung, dass demnächst weitere Schüler zum Unterricht an die Schulen zurückkehren können.

Der Direktor der dänischen Behörde für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten, Statens Serum Institut, Henrik Ullum, ist der Auffassung, dass die Zahl der Corona-Infektionen eine günstigere Entwicklung einschlägt, als in dem für die kleine Wiedereröffnung des öffentlichen Lebens Anfang März zugrunde gelegten Szenario.

Ende Februar einigte sich die Regierung mit mehreren der im Folketing vertretenen Parteien darauf, dass Schülerinnen und Schüler in mehreren Regionen des Landes wieder in die Schule zurückkehren können.

Dabei lag der Schwerpunkt darauf, dass die Modelle des Serum Instituts 870 ins Krankenhaus eingelieferte Corona-Patienten Mitte April voraussagten, weshalb die Wiedereröffnung nicht umfassender ausfallen konnte. Doch nun zeigen die Zahlen, dass die Entwicklung positiver verläuft als zunächst angenommen.

Positivere Entwicklung als angenommen

„Zum Glück ist die Entwicklung der Infektionszahlen einem günstigeren Szenario gefolgt, als unsere Modelle vorausberechnet haben. Damit nehmen wir aktuell nicht Kurs auf 870 Patienten Mitte April – und wir sind auch weit entfernt von der dramatischen Entwicklung wie beispielsweise in Tschechien und Estland“, schreibt Henrik Ullum auf Twitter.

Die Mitteilung kommt, nachdem die Wiedereröffnung des Schulbetriebs für die jüngsten und die älteren Schüler in bestimmten Regionen Mitte Februar nicht zu einem markanten Anstieg an Infizierten geführt hat.

15. März wichtiges Datum

Die Regierung deutete Ende Februar an, dass die älteren Schüler im ganzen Land am 15. März in die Schulen zurückkehren können, sofern die Infektionszahlen nicht drastisch ansteigen.

Optimismus bei Venstre

Nach der Mitteilung von Henrik Ullum kann der gesundheitspolitische Sprecher von Venstre, Martin Geertsen, keine Gegenargumente für eine weitere Wiedereröffnung sehen.

„Die Grundlage dafür, dass wir nicht eher mehr öffnen konnten, waren die 870 Patienten im Krankenhaus Mitte April. Dieses Szenario hat sich zum Glück nicht bewahrheitet. Deshalb bin ich der Meinung, dass wir jetzt die Wiedereröffnung in Gang setzen sollten. Für uns geht es darum, alle Kinder zurück in die Schule zu bringen, die Nachschulen und Hochschulen (højskoler, d. Red.) wieder zu eröffnen, und dann die Wiedereröffnung für die selbstständigen Gewerbetreibenden zu ermöglichen“, sagt er.

Auch die Einheitsliste signalisiert Unterstützung

Auch die Einheitsliste, die normalerweise zur eher vorsichtigen Seite tendiert, wenn es um das Eingehen von Risiken in Verbindung mit der Wiedereröffnung geht, signalisiert nach Ullums Äußerungen Unterstützung dafür, wieder mehr Kinder in die Schule zu bekommen.

„Wir verfolgen das Infektionsgeschehen genau. Eine positive Entwicklung, die die Möglichkeit gibt, die Kinder zurück in die Schule zu kriegen, müssen wir selbstverständlich ausnutzen. Denn es ist ganz entscheidend, das Unwohlsein zu verringern. Je besser es aussieht, desto mehr Schüler können zurück in die Schule. Und dazu erwarte ich bald eine Stellungnahme“, sagt der coronapolitische Sprecher der Einheitsliste, Peder Hvelplund.

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