Corona-Restriktionen

Ministerin fordert Musikfestivals zu umsichtiger Planung auf

Ministerin fordert Musikfestivals zu umsichtiger Planung auf

Ministerin fordert Musikfestivals zu umsichtiger Planung auf

Ritzau/nb
Kopenhagen
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Aufgrund der Corona-Krise kann Kulturministerin Joy Mogensen (Soz.) zum jetzigen Zeitpunkt keine Aussage dazu machen, womit die Veranstalter kultureller Events in diesem Sommer rechnen können. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

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Im Sommer vergangenen Jahres wurden die Musikfestivals im ganzen Land abgesagt. Was die Saison in diesem Jahr bringen wird, ist noch unklar. Deshalb sei es zu früh, zum jetzigen Zeitpunkt etwas Konkretes in Aussicht zu stellen, sagt Kulturministerin Joy Mogensen.

Es ist weiterhin ungewiss, wie die Corona-Situation im Laufe des Frühjahrs und Sommers aussehen wird. Und deshalb sei es zu früh, etwas dazu zu sagen, ob große Veranstaltungen wie zum Beispiel Festivals und Volksfeste im Sommer dieses Jahres stattfinden können.

Dies sagte Kulturministerin Joy Mogensen (Soz.) in einer Anhörung zum Thema am Donnerstag.

Weiterhin umsichtig planen

Sie wiederholte jedoch ihre Botschaft, dass beispielsweise Festivals und andere Events, bei denen viele Menschen zusammenkommen, weiterhin mit „Vorsicht planen“ sollten.

„Ich bin mir voll und ganz bewusst, dass diese Antwort zum jetzigen Zeitpunkt keine vollständige Klarheit darüber gibt, wie insbesondere die großen Veranstaltungen durchgeführt werden können, da  Situation außergewöhnlich schwierig ist. Wenn es etwas gibt, dass wir im vergangenen Jahr gelernt haben, dann, dass je mehr Menschen sich versammeln, desto größer ist das Risiko in Bezug auf die Verbreitung des Virus. Wir können nicht sagen, was sie (die Veranstalter, Red.) in Hinblick auf die gesundheitliche Situation tun können. Aber wir können ihnen Sicherheit in Hinblick auf ihre finanzielle, organisatorische und vertragliche Planung geben“, so Mogensen.

Anhörung im Kulturausschuss

Die Anhörung wurde von den Mitgliedern des Kulturausschusses im Folketing, Kim Valentin (V), Birgitte Bergmann (Kons.) und Morten Messerschmidt (DF), initiiert.

Sie hatten die Ministerin gebeten, ihre Überlegungen darzulegen beispielsweise zu Schnelltests, zu einem Impfpass und zu einer eventuellen Mitfinanzierung der Extrakosten, die bei einer Durchführung unter besonderer Berücksichtigung der gesundheitlichen Erfordernisse entstehen.

Erste Festivalveranstalter ziehen Reißleine

Mehrere ausländische Festivals haben ihre für diesen Sommer geplanten Veranstaltungen bereits abgesagt. Unter den dänischen Festivals gibt es bisher jedoch nur eine kleine Zahl an Veranstaltern, die sich zum jetzigen Zeitpunkt zurückgezogen haben, darunter „Gutter Island“ und „Tange Sø Festival“.

Das Roskilde Festival und „Smukfest i Skanderborg”, die zu den beiden größten des Landes zählen, haben hingegen noch nicht aufgegeben.

Digitaler Corona-Pass im Mai

Die Regierung rechnet damit, dass zum Mai ein digitaler Corona-Pass bereit zum Einsatz sein wird. Dabei handelt es sich um eine App auf dem Smartphone, anhand derer man nachweisen kann, ob man gegen Covid-19 geimpft ist oder vor kurzem negativ auf das Virus getestet wurde.

Die Unternehmen hoffen darauf, dass der Corona-Pass auch für Festivals und andere große Events genutzt werden kann.

Kritik von der Opposition

Die Parteien des Blauen Blocks kritisieren Mogensen für ihre Antworten in der Anhörung, unter anderem weil sie Fragen zu Corona unter Hinweis auf den Gesundheitsminister nicht beantwortet habe.

Birgitte Bergmann, kulturpolitische Sprecherin der Konservativen, meint, dass die Ministerin bereits jetzt für mehr Klarheit bezüglich des Sommers sorgen könnte. „Es handelt sich um eine komplexe Angelegenheit für die Veranstalter, die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen“, sagt sie.

Mogensen verweist auf die Beratungen für eine Wiedereröffnung zwischen Staatsministerin Mette Frederiksen (Soz.) und den übrigen Parteivorsitzenden.

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