Umwelt

Menschen in Grindsted sollen erneut untersucht werden

Menschen in Grindsted sollen erneut untersucht werden

Menschen in Grindsted sollen erneut untersucht werden

Ritzau/kj
Grindsted
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Das Unternehmen Dupont hat im Bereich des einstigen Grindstedværket moderne Industrieanlagen errichtet, die Vorgängerbetriebe hatten seit den 1930er Jahren viele Schadstoffe hinterlassen. Grindsted ist heute ein Teil der Kommune Billund. Foto: Billund Kommune

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Fachleute haben eine neue Untersuchung eingeleitet, nachdem weitere Fälle der Nervenkrankheit ALS in der Stadt aufgetaucht sind. Es soll geprüft werden, ob eine Verbindung zwischen der Krankheit und einer möglichen Vergiftung durch Altlasten des Unternehmens „Grindstedværket“ besteht.

Der Regionsrat hat am Montag einstimmig beschlossen, die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger in Grindsted nach den jahrzehntelangen Fällen von Umweltverschmutzung in der Stadt erneut zu untersuchen.

Das gab die Region Süddänemark in einer Pressemitteilung am Montagabend bekannt.

Neue Empfehlung für weitere Studien

Die Region folgt damit der Empfehlung einer erweiterten Forschungsgruppe vom Anfang des Jahres.

„Wir haben die ursprüngliche Gesundheitsstudie in Auftrag gegeben, weil wir die Sorgen um die Gesundheit der jetzigen und ehemaligen Bürgerinnen und Bürger von Grindsted ernst nehmen“, erklärt die Vorsitzende des Regionsrates, Stephanie Lose (Soz.), in der Mitteilung.

„Nach gründlicher Arbeit hat die Forschungsgruppe – im Zuge neuer Informationen und der Kritik an der ursprünglichen Studie – Empfehlungen für weitere Studien ausgesprochen, denen wir selbstverständlich folgen“, so Lose.

Weitere Fälle aufgetaucht

Die jüngste Forschungsrunde wurde eingeleitet, nachdem die Region auf neue Fälle der Nervenkrankheit ALS aufmerksam gemacht wurde.

Dies ließ Zweifel aufkommen, ob die Krankheit bei den Anwohnerinnen und Anwohnern nicht doch vermehrt auftritt, weil die Verschmutzung unter anderem vom ehemaligen Unternehmen „Grindstedværk“ ausgeht.

In der Vergangenheit haben die Fachleute untersucht, ob die Krankheit bei den Bürgerinnen und Bürgern häufiger auftritt. Aber das war nach ersten Angaben nicht der Fall.

Ergebnisse der Studie Ende 2023 erwartet

Drei weitere Studien sollen jedoch ein noch umfassenderes Bild von der Häufigkeit der Krankheiten in Grindsted vermitteln.

Die Ergebnisse der Studien werden voraussichtlich um die Jahreswende 2023/2024 vorliegen.

Eine Studie befasst sich mit der Häufigkeit von Krankheiten unter den Bürgerinnen und Bürgern in Grindsted, eine andere mit den Gesundheitsrisiken für die Menschen der Stadt und eine letzte mit den gesundheitlichen Folgen der Umweltverschmutzung.

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