Grenzland

Deutsch-dänische Zusammenarbeit: Johannes Callsen zum Antrittsbesuch in Vejle

Deutsch-dänische Zusammenarbeit: Callsen zum Antrittsbesuch in Vejle

Zusammenarbeit: Callsen zum Antrittsbesuch in Vejle

Kiel/Vejle
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Im Rahmen seines Amtsantritts reiste Johannes Callsen als neuer Dänemarkkoordinator der SH-Landesregierung nach Süddänemark (Archivfoto). Foto: Cornelius von Tiedemann

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Der Dänemark-Bevollmächtigte der Landesregierung von Schleswig-Holstein, Johannes Callsen, war am Mittwoch zum Antrittsbesuch in Süddänemark. Die deutsch-dänische Zusammenarbeit ist laut dem schleswig-holsteinischen Politiker „Modell und Chance zugleich“.

Die Landesregierung von Schleswig-Holstein will die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Schleswig-Holstein und Dänemark weiter stärken. Das gab die Landesregierung in einer Pressemitteilung bekannt.

„Die gute Kooperation in der Region ist für beide Seiten Modell und Chance zugleich“, sagte Johannes Callsen, der Dänemark-Bevollmächtigte der Landesregierung von Schleswig-Holstein. Dies teilte er Stephanie Lose, der Regionsratsvorsitzenden der Region Süddänemark, bei seinem Antrittsbesuch in Vejle am 17. August mit.

Grenzbarrieren weiter abbauen

„Wir wollen gemeinsam die deutsch-dänische Grenzregion stärker entwickeln, voneinander lernen, Best-Practice-Modelle austauschen, gemeinsame Projekte initiieren und konkrete Kooperationen über die Grenze hinweg unterstützen“, meinten sowohl Callsen als auch Lose im Anschluss an das Gespräch. Dafür sei es notwendig, Grenzbarrieren stetig weiter abzubauen, um die praktische Zusammenarbeit in einem gemeinsamen Wirtschaftsraum für die Menschen zu stärken. Insbesondere der Pendlerverkehr ohne Grenzkontrollen sei dafür wichtig, betonte der Bevollmächtigte.

Die Regionsratsvorsitzende der Region Süddänemark, Stephanie Lose, nahm Callsen in Vejle in Empfang. Foto: Region Syddanmark / Jens Wognsen

Im Fokus der deutsch-dänischen Entwicklungsallianz stünden aktuelle Veränderungen im Bereich Klima und Umwelt, Energie und Digitalisierung, Ausbildung oder Hochschulen. Eine wichtige Grundlage hierfür biete das gemeinsame Interreg-Programm, auch hinsichtlich des kulturellen Austausches und der Begegnungen von Menschen beiderseits der Grenze, so Callsen.

Im Rahmen seines Amtsantritts besuchte der Dänemark-Bevollmächtigte neben der Region Süddänemark auch die Region Sønderjylland-Schleswig im Regionskontor Pattburg (Padborg), die Interreg-Geschäftsstelle in Krusau (Kruså), die Industrie- und Handelskammer Flensburg (Flensborg) sowie die Wirtschaftsförderungs- und Regionalentwicklungsgesellschaft Flensburg/Schleswig mbH (Wireg) in Flensburg.

Die Minderheiten beiderseits der Grenze sind Brückenbauer für die deutsch-dänische Zusammenarbeit. Deshalb bekennt sich die Landesregierung klar zur Förderung der nationalen Minderheiten und Volksgruppen.

Johannes Callsen

Grenzüberschreitender Austausch 

Dem Bevollmächtigten sei es insbesondere wichtig, dass „auch Klein-Projekte Förderungen erhalten, da diese den Austausch der Menschen über die Grenze hinweg fördern“. Auch in der Zusammenarbeit in den Bereichen Nachhaltigkeit, Innovation, Digitalisierung, Energie oder Wirtschaft lägen große Chancen – auch für direkte Unternehmenskooperationen.

Zu Besuch beim BDN

Bereits am 9. August besuchte Johannes Callsen als Minderheitenbeauftragter des Ministerpräsidenten den Bund Deutscher Nordschleswiger (BDN) in Apenrade (Aabenraa) und Sydslesvigsk Forening (SSF) in Flensburg als Dachverband der dänischen Minderheit.

„Die Minderheiten beiderseits der Grenze sind Brückenbauer für die deutsch-dänische Zusammenarbeit. Deshalb bekennt sich die Landesregierung klar zur Förderung der nationalen Minderheiten und Volksgruppen“, so Callsen. 

Über die Förderung von Sprache und Kultur hinaus sei es wichtig, vermehrt auch über Minderheiten zu informieren und gemeinsam mit den Minderheiten und anderen Kooperationspartnern Formate zu entwickeln, die zu Information und Verständnis beitragen.

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Cornelius von Tiedemann
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