Grenzland

Deutscher Grünen-Politiker kritisiert dänische „Abschottungspolitik“

Deutscher Grünen-Politiker kritisiert dänische „Abschottungspolitik“

Grünen-Politiker kritisiert dänische „Abschottungspolitik“

Flensburg
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Rasmus Andresen
Rasmus Andresen begrüßt, dass Parteien Druck auf Integrationsminister Mattias Tesfaye machen. Foto: Marcus Dewanger

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Ungefähr 300 dänisch-ausländische Paare sind in Flensburg gestrandet, weil der Partner oder die Partnerin aus dem Ausland keine Aufenthaltsgenehmigung bekommt. Der EU-Parlamentarier Rasmus Andresen rügt die restriktive die Ausländerpolitik der dänischen Regierung.

Es könne nicht angehen, dass ungefähr 300 dänische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger mit einem ausländischen Partner in Flensburg (Flensborg) leben müssen, weil sie in Dänemark keine Aufenthaltsgenehmigung bekommen. Diese Auffassung vertritt der grüne EU-Parlamentarier Rasmus Andresen aus Flensburg.

Wie „Der Nordschleswiger“ und „Flensborg Avis“ berichteten, wohnen etwa 300 Däninnen und Dänen notgedrungen in Flensburg, nachdem ihrer ausländischen Ehefrau bzw. ihrem ausländischen Ehemann die Aufenthaltsgenehmigung verweigert wurde.

„Die Ausländer*innenpolitik von Dänemark hat sich in eine kritische Richtung entwickelt. Diese Abschottungspolitik erschwert jetzt auch schon dänischen Staatsbürger*innen das Leben, wenn sie in Deutschland nach ausbleibender Aufenthaltsgenehmigung Zuflucht suchen müssen“, so Andresen.

Minister lädt zu Gesprächen

Nachdem vor allem „Struer Dagblad“ einen Fall aus Struer umfassend beschrieben hat, gab es Druck auf Ausländer- und Integrationsminister Mattias Tesfaye (Soz.). Er hat nun sämtliche Parteien zu einer Sitzung eingeladen, bei der die Ausländergesetzgebung durchforstet werden soll, um die Bestimmungen ausfindig zu machen, die die einzelnen Paare betreffen.

„Ich begrüße, dass ein fraktionsübergreifendes Bündnis der dänischen Parteien den Integrationsminister nun zum Handeln aufgefordert hat“, meint Andresen.

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