Buchvorstellung
Schleswigs Schifffahrtsgeschichte meisterlich erzählt
Schleswigs Schifffahrtsgeschichte meisterlich erzählt
Schleswigs Schifffahrtsgeschichte meisterlich erzählt
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Viel Wissenswertes über Seeleute, Schiffe, Reeder und Häfen in einem Zwei-Band-Werk gesammelt und von Historisk Samfund for Sønderjylland herausgegeben.
Der Rahmen passte genau: Die Gesellschaft Historik Samfund for Sønderjylland hatte das Badehotel auf der ehemaligen Werftinsel Kalö auserkoren, um ihre neueste Erscheinung vorzustellen. Die Schifffahrtsgeschichte Schleswigs (Sønderjysk søfarts historie) wird, in zwei Bänden zusammengefasst, meisterlich erzählt. Von den steinzeitlichen Anfängen bis 1920 sowie einem Résumé bis zur Gegenwart beschreibt eine Reihe von hochrangigen Fachautoren die maritime Historie gründlich. Zahlreiche Karten und Bilder illustrieren, lockern die rund 700 Textseiten auf.
Hans Schultz Hansen, Vorsitzender der Gesellschaft, war bei der Vorstellung sichtlich stolz auf die 121. Neuerscheinung, die Historisk Samfund for Sønderjylland auf den Markt gebracht hat. „Die Vorbereitung hat Jahre gedauert, aber nun ist die maritime Geschichte zwischen Königsau und Eider solide beschrieben. Nicht nur die kulturellen Gegensätze werden angesprochen, sondern auch die gewerblichen Hindernisse werden beschrieben“, erklärte Schulz Hansen vor den geladenen Gästen. „Die Aufgabe gestaltete sich schwieriger als erwartet, aber nun ist das Projekt sicher im Hafen und wir schulden allen Partnern, die mitgearbeitet haben, einen großen Dank!“
Die Mitarbeiter sind alle maritime Fachleute in Archiven, Museen und Universitäten. Ihre Arbeit wurde finanziell unterstützt von Michael Jebsen Fond, BHJ-Fonden, Lauritz og Augusta Bahls Mindelegat und P.J. Schmidt Fonden. Das Werk wird in Kooperation mit dem Museum Sønderjylland herausgegeben.
Die Seefahrt hat einen hohen Stellenwert im täglichen Leben der Region eingenommen und war bedeutsamer für deren Entwicklung als im Vergleich zu den Nachbarregionen Dänemarks im Norden und Holsteins im Süden. An der Westküste dominierte die Fischerei und der Walfang, während die Ostseehäfen eher die Verbindung zum restlichen Dänemark aufrechterhielten und auch Beziehungen zur übrigen Welt knüpften. Nachdem in den 1990er Jahren die Befrachtung der Küstenmotorschiffe stark zurückgegangen war, wurden manche Hafenanlagen als Wohngebiete ausgewiesen, doch die Zeugen der maritimen Vorzeit sind heute noch allgegenwärtig in den alten Hafenstädten.
„Sønderjysk søfarts historie“ ist ein Werk, das alle geschichtlich Interessierten einfach nur begeistern kann. Maritime Vorkenntnisse sind nicht nötig, um in das Meer der Informationen einzutauchen. Seefahrt tut Not, die beiden Bände tun gut.