Kriminalität

Zahl der Diebstähle auf Tiefstand gesunken

Zahl der Diebstähle auf Tiefstand gesunken

Zahl der Diebstähle auf Tiefstand gesunken

Kopenhagen
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Foto: dpa

Es werden zwar weniger Straftaten in Dänemark verübt, aber das Justizministerium verweist weiterhin auf die enormen Kosten für die Gesellschaft, die durch Kriminalität entstehen. Nordschleswig liegt, was die Straftaten angeht, unter dem Durchschnitt.

Die neueste Statistik über die Straftaten in Dänemark weist auf einen Rückgang bei den Straftaten auch im dritten Quartal 2018 hin. Bei einem Minus von 2 Prozent gegenüber dem vorangegangenen Dreimonatszeitraum  gab es allerdings unterschiedliche Tendenzen bei einzelnen Delikten. So ging die Zahl der Diebstähle im genannten Zeitraum um gut 4 Prozent  zurück, Mit 27.709 Diebstählen wurden der niedrigste Stand in einem Quartal seit 1995 registriert. Er lag 45 Prozent unter dem Niveau im Jahr 2012. Danmarks Statistik  weist darauf hin, dass die Zahlen auch gesunken sind, weil seit Jahresbeginn  bestimmte Straftaten nicht mehr als Diebstahl, sondern als  Einbruch registriert werden. Doch das ist nicht der Grund für die „Flaute“ bei Diebstählen, denn   auch die Zahl der Einbrüche ist im dritten Quartal gegenüber dem vorangegangenen gesunken, z. B. um gut 6 Prozent bei Einbrüchen in Wohnungen. 

Plus bei Ladendiebstählen

Ein Plus hat es allerdings im Bereich der Ladendiebstähle (gut 4 Prozent) und bei Raubdelikten (knapp 6 Prozent) gegeben. Die zuletzt günstige Entwicklung bei der Zahl angezeigter Straftaten ist für das Justizministerium jedoch kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen. Zwar habe der vorbeugende Einsatz mit Nachbarschaftshilfe und besserem Einbruchschutz das Einbruchrisiko um durchschnittlich 25 Prozent gesenkt. Dennoch verursache die Kriminalität weiter hohe Kosten für die Gesellschaft. Allein die kriminellen Banden sorgten laut  neuer Untersuchung  des Forschungsbüros des Ministeriums   im Jahre 2016 für Ausgaben in Höhe von 315 Millionen Kronen. Justizminister Søren Pape Poulsen (Kons.) setzt trotz der statistischen Fortschritte im Bereich Kriminalitätsentwicklung auf Maßnahmen, die den Bürgern auf lokaler Ebene  mehr Geborgenheit geben, denn angesichts der Polizeireform sei bei vielen Menschen gerade im ländlichen Bereich der Eindruck entstanden, dass der Weg zur Polizei weiter geworden ist. „Es ist mir wichtig, dass die Polizei auch dort präsent ist, wo eine dünne Besiedelung herrscht“, so Pape Poulsen.

Nordschleswig

In Nordschleswig liegen  die Kommunen statistisch im unteren Bereich der Rangliste aller Kommunen, was die Zahl der Verbrechen angeht. Apenrade meldet 12 Anzeigen pro 1.000 Einwohner, Sonderburg 11,4, Tondern 10,9, Hadersleben 10,4. Spitze ist Kopenhagen mit 28,3 Anzeigen pro 1.000 Einwohnern. Der Durchschnitt für das ganze Land beträgt 15,2 Prozent.

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