Auch in Zukunft wird das Sommerwetter unbeständig bleiben und Wolkenbrüche zunehmend auf der Tagesordnung stehen, meint ein Klimatologe von DMI – aber auch Trockenperioden werden seiner Ansicht nach künftig heftiger sein.

Pläne für ein Sonnenbad am Strand konnten in den vergangenen Wochen in Dänemark getrost in der Schublade bleiben. Gewitter und kräftige Schauer haben zunehmend das dänische Sommerwetter geprägt.

Das Wetter kann von denjenigen, die sich Sonne und Wärme wünschen, als besonders schlecht empfunden werden, doch fragt man Klimaforscher, ist es gar nicht so ungewöhnlich.

„Bis zum jetzigen Zeitpunkt ist der Juli eigentlich trockener, als der Durchschnitt erwarten lässt. Doch es sieht danach aus, dass gegen Ende des Monats noch viel Niederschlag kommen wird“, sagt John Cappelen, Klimatologe bei Dänemarks Meteorologischen Institut (DMI), zur Nachrichtenagentur Ritzau.

Risiko steigt

Bisher müssen die Dänen seiner Meinung nach eigentlich zufrieden sein. Denn schaut man auf die Klimaentwicklung, sind extreme Wolkenbrüche etwas, an dass sich die Dänen gewöhnen sollten. „Mit höheren Temperaturen steigt auch das Risiko für extremere Wetterphänomene wie zum Beispiel Wolkenbrüche“, so Cappelen.

Zusammen mit zwei Kollegen hat er die Temperaturentwicklung in Dänemark in den vergangenen 140 Jahren analysiert. Das Ergebnis ist, dass die Durchschnittstemperatur seit 1875 um rund 1,5 Grad gestiegen ist. In Dänemark habe es im Laufe der Zeit immer weniger extrem kalte Tage, dafür mehr extrem warme Tage gegeben. Mit den hohen Temperaturen stieg auch die Zahl der starken Wetterphänomene. Im Vergleich zu 1875 fallen heute rund 100 Millimeter Niederschlag mehr pro Jahr vom Himmel.

Aus Sicht des Forschers kann nicht damit gerechnet werden, dass sich etwas an dem unbeständigen Sommerwetter in Zukunft ändern wird. „Der Niederschlag wird noch kräftiger werden, und auch trocken Perioden werden in Zukunft noch heftiger ausfallen“, so der Forscher.