Senioren

Weniger Pflegewohnungen – dabei steigt der Bedarf

Weniger Pflegewohnungen – dabei steigt der Bedarf

Weniger Pflegewohnungen – dabei steigt der Bedarf

Apenrade/Aabenraa
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Foto: dpa

Seit 2010 ist die Zahl um 4,5 Prozent auf landesweit 78.000 gesunken. Der Verband Ældre-Sagen mahnt: Starke Jahrgänge altern.

Seit 2010 hat es laut Danmarks Statistik einen Rückgang bei der Anzahl der Pflege- und Seniorenwohnungen um 4,5 Prozent auf 78.343 gegeben. Angesichts des Trends, dass viele ältere Menschen in Dänemark länger in ihren eigenen Wohnungen und Häusern wohnen blieben als in früheren Jahren, sind in vielen Kommunen mitunter ganze Pflegeheime geschlossen worden.

Doch in jüngster Zeit zeichnet sich ein wieder deutlich steigender Bedarf bei Pflegewohnungen ab. Der Seniorenverband Ældresagen weist darauf hin, dass zwar ein geringerer Anteil älterer Menschen Pflegewohnungen benötigt, doch in den nächsten Jahren erreichten immer mehr Männer und Frauen der geburtenstarken Nachkriegsjahrgänge  ein Alter, in denen sie eine Pflegewohnung benötigten.

Im Jahre 2030 werden rund  400.000  Personen in Dänemark mehr als 80 Jahre alt sein, so der Verband. Mehrere 1.000 Pflegewohnungen werden zusätzlich benötigt. 12 Prozent der Bürger über 75 leben aktuell in Pflege- oder Seniorenwohnungen. 

Peter Christensen: „Jetzt gibt es wieder Wartelisten“

„Die früheren Stadträte haben die Zahl der Pflegewohnungen reduziert. Jetzt gibt es wieder Wartelisten“, berichtet der Vorsitzende des Sozialausschusses im Tonderner Stadtrat, Peter Christensen. „In Tondern ist ein Ausschuss eingesetzt worden, um den Bedarf an Pflegewohnungen zu ermitteln“, berichtet er. Es werde auch zu vier öffentlichen Veranstaltungen eingeladen, so Christensen. 

„Wir stehen dabei vor schwierigen Problemstellungen“, so der sozialdemokratische  Kommunalpolitiker und verweist darauf, dass der Bedarf von Ort zu Orte wechsele. So gebe es mitunter kurzfristig freie Plätze etwa in Hoyer, während ältere Bürger im Einzugsbedarf anderer Pflegezentren, z. B. in Scherrebek, nicht in der Nähe ihres bisherigen Wohnortes unterkommen könnten.

„Wir wollen ja am liebsten alle wohnortnah oder in ihrem Wunschort unterbringen“, berichtet Christensen. Er fügt hinzu, dass auch vermehrt Plätze für vorübergehende Unterbringung von Bürgern benötigt werden, die aus dem Krankenhaus entlassen werden. „Dabei bewähren  sich  die Tageshospitäler  wie im Tonderner Krankenhaus“, so der Kommunalpolitiker  und verweist darauf, dass  durch Zusammenarbeit kommunaler Einrichtungen vielen Menschen Einlieferungen ins Krankenhaus erspart werden.  

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