Renteneinzahlungen

Wenige verstehen die eigene Rente: „Es ist ein Dschungel“

Wenige verstehen die eigene Rente: „Es ist ein Dschungel“

Wenige verstehen die eigene Rente: „Es ist ein Dschungel“

Kopenhagen/Nordschleswig
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Sieben von zehn Dänen haben keine Ahnung, was sie für ihre Rente bezahlen. Foto: Scanpix

Neue Untersuchung zeigt: Die meisten Dänen haben keine Ahnung, was sie die Renteneinzahlung kostet.

Neue Untersuchung zeigt: Die meisten Dänen haben keine Ahnung, was sie die Renteneinzahlung kostet.

Sieben von zehn Dänen haben keine Ahnung, was sie für ihre Rente bezahlen. Das zeigt eine neue Untersuchung, die Epinion für die Rentenkasse PensionDanmark durchgeführt hat.

Welche Summen ihre Renteneinzahlungen mit sich bringen, ist demnach den meisten Dänen nicht bekannt. „Es stimmt doch bedenklich, dass so viele Bürger nicht wissen, welche Kosten ihre Pensionen verursachen. Nicht zuletzt,  da wir wissen, dass viele Rentenverträge mit mehreren Pensionsgesellschaften haben. Da kann es unangenehme Überraschungen geben, denn mehrere Renten bedeuten mehr Kosten und damit weniger an Erspartem“, sagt Geschäftsführer Torben Möger Pedersen von  PensionDanmark. So haben auch zwei von drei Kunden von PensionDanmark (65 Prozent) weitere Absprachen mit anderen Kassen.

Hintergrund: In Dänemark ist die Renteneinzahlung traditionell an den Arbeitgeber geknüpft. Doch der Arbeitsmarkt im Land ist flexibel und Jobwechsel Normalität, und so zahlen die Dänen im Laufe ihres Arbeitslebens  typischerweise in mehrere Rentenkassen ein. „Hat man seine Rentenzahlungen bei mehreren Pensionsgesellschaften geparkt, kann es schwer werden, die Zahlungen zu vereinen“, so  Torben Möger Pedersen. Er rät dazu, die Einzahlungen an einer Stelle zu verwalten, auch um Verwaltungs zu sparen. Hans  Grundt kennt als Leiter des Sozialdienstes für Nordschleswig die Herausforderungen, die das Rentensystem  mit sich bringt. „Wir erleben in unserer Arbeit immer wieder, dass die  Bürger Schwierigkeiten haben, ihre Renteneinzahlungen im Blick zu behalten. Bei uns kommt noch dazu, dass viele der Bürger im Grenzland Rente aus Deutschland und aus Dänemark beziehen und dass beide Rentensysteme  unterschiedlich sind.

Während manche in Deutschland Frührente bezogen haben, müssen sie nach dänischen Regeln weiter arbeiten und, und, und“, so Hans Grundt. Zudem seien viele Verzinsungen der Rentenzahlungen schwer zu durchschauen. „Was am Ende dabei rauskommt, ist oft schwer zu sagen“, so Grundt. Wenn es drängende Probleme gibt, stellen die Familienberaterinnen des Sozialdienstes den Kontakt zur kommunalen Sozialberatung her. Ansonsten rät Grundt zu einer Beratung durch Pensionskassen, die nicht profitorientiert sind.

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