Urlaub auf dem Land

Verein: Deutsche Bauernhof-Touristen haben besondere Bedürfnisse

Verein: Deutsche Bauernhof-Touristen haben besondere Bedürfnisse

Verein: Deutsche Bauernhof-Touristen haben besondere Bedürfnisse

Apenrade/Aabenraa
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Foto: dpa

Der Tourismus-Verein „Landsforeningen for Landboturisme“ hilft, Ferienangebote weiterzuentwickeln und mehr Gäste aus Deutschland anzulocken.

Die Ferienhäuser an den dänischen Küsten  werden oft, vor allem von  Touristen aus Deutschland nachgefragt.  Es gibt jedoch auch Urlaubsanbieter im Land, die sich abseits von Strand und Meer befinden. Dazu gehören unter anderem Bauernhöfe, die Zimmer oder Ferienwohnungen in einem kleinen Rahmen anbieten. Für sie ist es schwieriger, die Gäste auf ihr besonderes Angebot aufmerksam zu machen.

„Außerdem bringen die Gäste aus Deutschland andere  Voraussetzungen und vor allem Erwartungen mit als Dänen“, berichtet Silke Lorenzen, Sekretariatsleiterin des Vereins „Landsforeningen for Landboturisme“.

Gern mit Privatbereich

„So wollen die Besucher aus Deutschland – im Gegensatz zu den Dänen – gerne einen eigenen Bereich haben, in den sie sich zurückziehen können. Das kann beispielsweise eine eigene Terrasse sein“, erklärt sie. Auf solche Besonderheiten werden die Vereinsmitglieder hingewiesen, damit sie sich auf die Bedürfnisse einstellen können. Außerdem mieten die Deutschen lieber Ferienwohnungen als Zimmer, berichtet sie weiter. 

Die Sprache ist nicht unbedingt ein Hinderungsgrund, deutsche Gäste zu empfangen. „Viele verstehen Deutsch, und die Kommunikation vor Ort funktioniert meist problemlos. Anders ist es allerdings bei der Vermarktung. Deutsche wollen gern in ihrer Sprache informiert werden. Eine Internetseite auf Deutsch ist schon ein Muss“, meint Silke Lorenzen. „Bei den Buchungen geht die Korrespondenz dann meist auf Deutsch  von den deutschen Urlaubern  und auf Englisch von den Ferienanbietern vor sich“, fährt sie fort. „Damit haben unsere Mitglieder gute Erfahrungen gemacht.“ 

Eine weitere Herausforderung für die Ferienanbieter sind  die Kinderfamilien, die auf den Höfen Urlaub machen. „Es müssen Angebote für die jungen Gäste vorhanden sein. Ein Scheune, um bei schlechtem Wetter spielen zu können ist zum Beispiel eine gute Investition“, sagt die Fachfrau. 

Der Verein hilft den Wirten  dabei, solche Probleme zu lösen und hat ein besonderes Angebot für die Mitglieder entwickelt, das helfen soll, besonders deutsche Touristen anzusprechen. 

Geschichte des Hofes

Bei einem Thementag soll vermittelt werden, wie die Anzahl deutscher Touristen gesteigert werden kann. Mit dabei sind unter anderem Touristik- und Marketingexperten aus Dänemark und Deutschland. 

„So wird ein Kommunikationsratgeber darüber berichten, wie der Bauernhof in ein besseres Licht gerückt werden kann. So ist es zum Beispiel von Vorteil, wenn die Geschichte des Hofes vermittelt wird, denn es muss deutlich gemacht werden, dass sich der Bauernhofurlaub klar von den Ferien in einem Sommerhaus unterscheidet“, erklärt die Vereinssekretärin. Die Urlauber seien Gäste einer Familie, und da spiele die Persönlichkeit des Hofes und ihrer Besitzer eine große Rolle, und die müsse hervorgehoben werden, fährt sie fort. 

Aus  Nordchleswig ist unter anderem der Hof „Hellevad Vandmølle“ Vereinsmitglied. 

 

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