Corona-Virus

Schnelltest-Angebot stößt bei Pflegepersonal überwiegend auf Ablehnung

Schnelltest-Angebot stößt überwiegend auf Ablehnung

Schnelltest-Angebot stößt überwiegend auf Ablehnung

Ritzau/nb
Kopenhagen
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Die Angestellten in dänischen Pflegeheimen lehnen das Angebot für einen Schnelltest oftmals ab, wie die beiden privaten Anbieter von Schnelltests berichten, die diese auf Kosten des Staates durchführen. Foto: Philip Davali/Ritzau Scanpix

Angestellte in Pflegeheimen lehnen landesweit das Angebot für einen Covid-19-Schnelltest zumeist ab. Oftmals wurde das Pflegepersonal bereits geimpft oder einem PCR-Test unterzogen, berichtet der Direktor für den Schnelltest-Einsatz.

Angestellte in dänischen Pflegeheimen sollen auf das Corona-Virus getestet werden. Deshalb haben die fünf Regionen des Landes die beiden privaten Anbieter für Schnelltests, Carelink und SOS International, darum gebeten, das Personal in Pflegeeinrichtungen mithilfe mobiler Testeinheiten einem Schnelltest zu unterziehen.

Jedoch gibt es ein Problem.

„Die Mitarbeiter in den Pflegeheimen lehnen das Angebot dankend ab“, sagt Brian Rosenberg, Direktor bei Carelink. Das Unternehmen führt die Schnelltests im Auftrag der Region Süddänemark durch.

Demnach wurden am Freitag über 7.200 mobile Schnelltests bestellt, aber nur gut 1.000 Schnelltests sind auch tatsächlich durchgeführt worden.

„Wir haben beispielsweise drei Pflegeheime, in denen wir insgesamt 168 Personen testen sollten, und letztendlich haben wir eine einzige Person getestet“, erzählt Brian Rosenberg.

Personal in Pflegeheimen soll höchste Priorität eingeräumt werden

Die Kommunen und Regionen sind vonseiten des Justiz- und des Gesundheitsministeriums darum gebeten worden, in den ersten zwei Wochen dieses Monats den Angestellten in den Pflegeheimen höchste Priorität einzuräumen, erklärt Brian Rosenberg.

„Aber es klafft eine Lücke zwischen diesem Wunsch und dem Wunsch der Mitarbeiter in den Pflegeheimen.“

Die gleiche Erfahrung macht der andere private Anbieter von Schnelltests in Dänemark, SOS International.

„Das ist genau das, was wir erleben. Und gerade deshalb ist es für uns ja so schwierig, in die Gänge zu kommen, wo doch der politische Druck so groß ist, dass wir zu all den Pflegeeinrichtungen kommen sollen“, sagt Karin Tranberg, Abteilungsleiter bei SOS International.

Der private Anbieter ist für die Schnelltests in der Region Hovedstaden sowie den Regionen Seeland, Mitteljütland und Nordjütland verantwortlich. 

„Wir unternehmen alles, was in unserer Macht steht, um zu allen Pflegeeinrichtungen zu kommen, aber wir nutzen nur zwischen 15 und 20 Prozent unserer zur Verfügung stehenden Kapazität“, hebt Karin Tranberg hervor.

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