Thema der Woche: Wildes Nordschleswig

Dänemark soll eine Margeritenroute für Naturpfade bekommen

Dänemark soll eine Margeritenroute für Naturpfade bekommen

Dänemark soll eine Margeritenroute für Naturpfade bekommen

Ritzau/nb
Kopenhagen
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Der Vorschlag der Regierung zielt darauf ab, ein nationales Netz aus Naturpfaden zu erschaffen, auf denen man im Prinzip einmal quer durch das Land wandern kann. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

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Die Regierung möchte mit der Margeritenroute als Vorbild ein nationales Netz aus Naturpfaden schaffen.

Heutzutage kann man die schönsten Naturperlen Dänemarks aus dem Auto erleben, indem man dem braunen Schild mit einer gelb-weißen Blume folgt – dabei handelt es sich um die bekannte Margeritenroute.

In Zukunft soll es eine vergleichbare Route aus Naturpfaden geben, wenn man wandern oder Fahrradfahren möchte.

Das zumindest ist der Vorschlag der Regierung, der am Donnerstag von Staatsministerin Mette Frederiksen (Soz.) und Umweltministerin Lea Wermelin (Soz.) im Naturpark Amager präsentiert wurde.

Ausgewählte Routen besser zusammenbinden

Die Idee besteht darin, bestimmte Routen und Naturpfade quer über das Land zusammenzubinden. Auf längere Sicht sollen weitere Naturpfade angelegt werden, um ein feinmaschigeres Netz an Routen anbieten zu können.

Ein zentrales Element des Vorschlages ist die Schaffung einer Plattform, auf der man das gesammelte Wegenetz an Naturpfaden sehen kann.

Das Konzept trägt den Namen „Dänemarks Naturpfade – einen Umweg wert“ („Danmarks naturstier – en omvej værd“) und wurde gemeinsam mit dem kommunalen Interessenverband, Kommunernes Landsforening (KL), und dem Friluftsråd entwickelt.

Schaffung einer zentralen Plattform

Niels-Christian Levin Hansen vom Friluftsrådet freut sich darüber, dass die Regierung ein nationales Netz an Naturpfaden anlegen will.

„Es gibt überall in Dänemark sehr viele Naturpfade, aber diese sind sehr fragmentiert, weshalb sie zusammengebunden und in einer zentralen Übersicht zusammengefasst werden müssen. Raus in die Natur zu gelangen ist so beliebt wie nie zuvor, und mit dieser Initiative wird es hoffentlich für noch mehr Menschen einfacher, raus in die Natur zu kommen“, sagt er.

Außerdem erhofft er sich, dass auf diese Weise die große Anzahl an Naturpfaden und -erlebnissen, die heute noch nicht so bekannt sind, im ganzen Land sichtbarer gemacht werden können, so dass sich die Menschen nicht nur an wenigen Hotspots drängen.

Projekt auf vier Jahre angelegt

Die Sozialdemokraten hatten den Vorschlag für ein nationales Netz an Naturpfaden bereits vor der Folketingswahl 2019 präsentiert.

Die Regierung möchte jetzt verschiedene Partner finden, die sich an der Entwicklung des Konzeptes beteiligen und dafür entsprechende Partnerschaften, unter anderem in Form von Fonds, eingehen.  

Zunächst sollen fünf Millionen jährlich für das auf vier Jahre angelegte Projekt zur Verfügung gestellt werden.

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