Gesundheit

Coronamaßnahmen ließ Warteliste explosiv ansteigen

Coronamaßnahmen ließ Warteliste explosiv ansteigen

Coronamaßnahmen ließ Warteliste explosiv ansteigen

Paul Sehstedt
Vejle
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Die Krankenhäuser der Region Süddänemark haben im Zeitraum vom 16. März bis 19. April deutlich weniger geplante Operationen vorgenommen (Symbolbild). Foto: Simon Fals/Politiken/Ritzau Scanpix

Rund 22.000 Operationen wurden verschoben. Die Regionskrankenhäuser arbeiten an einem schnellen Abbau des Behandlungsstaus.

Die Krankenhäuser der Region Süddänemark haben im Zeitraum vom 16. März bis 19. April deutlich weniger geplante Operationen vorgenommen als in den Wochen 2 bis 11 und 17 bis 23. Das geht aus einer Übersicht heraus, die die Region dem „Nordschleswiger" auf Anfrage zur Verfügung stellte.

Der bisherige diesjährige Durchschnitt liegt bei 4.372 Operationen pro  Woche; für die ganze Periode vom 1. Januar bis 7. Juni hätten es statistisch gesehen etwa 100.000 Behandlungen sein sollen. Durchgeführt wurden aber nur 77.918 Eingriffe und damit hinken die Krankenhäuser mit etwa 22.000 Eingriffen hinter dem Normalbetrieb her.

Im gleichen Zeitraum lag die Zahl der Akuteingriffe mit 650 bis 700 pro Woche relativ konstant, nur in den Wochen zwölf bis vierzehn wurde ein leichter Rückgang je Woche um etwa 100 Behandlungen verzeichnet. Da die Winterferien in die Woche sieben, Ostern in Woche 15 und Himmelfahrt in Woche 21 fallen, liegt der Krankenhausbetrieb aus diesen Gründen  immer schon besonders niedrig.

Finanzierungsplan für Operationsabbau

Die Krankenhäuser sollen nun dem Geschäftsausschuss der Region Übersichten über die Wartelisten geben, damit ein Finanzierungsplan zum Abbau erstellt werden kann. Um die eigenen Krankenhäuser zu entlasten, werden bei Privatkrankenhäusern Behandlungen gekauft. Die Region rechnet damit, bis zum Jahreswechsel den Rückstand aufgeholt zu haben und dass die Ansprüche der Patienten auf schnelle Diagnostizierung und freie Krankenhauswahl ab 1. Januar 2021 wieder in Kraft treten können, falls es zu keiner neuen Coronawelle kommt..

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