Grenz-Jubiläum

100 Jahre Wiederangliederung

100 Jahre Wiederangliederung

100 Jahre Wiederangliederung

Nordschleswig/Kopenhagen
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Am 15. Juni 1920 ritt der dänische König Christian X symbolträchtig über die nun ehemalige Königsausgrenze, die nach der Volksabstimmung weiter südlich verlief. Foto: Grænsemuseum/hee

Am kommenden Montag ist es 100 Jahre her, dass Nordschleswig dänisch wurde. Die Corona-Krise hat die geplanten Großveranstaltungen unmöglich gemacht, trotzdem wird es Veranstaltungen geben. Ein Überblick.

Am 15. Juni feiert Dänemark nicht nur den Waldemarstag, sondern auch den Tag der Wiedervereinigung (Genforeningsdag), dann gedenken Dänen der Abtretung Nordschleswigs an Dänemark nach der vorhergehenden Volksabstimmung vor 100 Jahren. Die Corona-Pandemie zwingt die Veranstalter jedoch dazu, die geplanten Feiern anders abzuhalten als ursprünglich geplant. Einiges muss verschoben werden.

Der nötige Corona-Abstand lässt sich gut einhalten, wenn die Piloten von „Flyteamet RVAtors Forming Team“ aus Roskilde am 15. Juni nach Nordschleswig fliegen und eine Reihe von Städten und Plätzen besuchen, die eine Rolle bei der „Wiedervereinigung" spielten.

Ein Überflugziel der Piloten wird das Folkehjem in Apenrade/Aabenraa sein, das laut Genforenings-Sekretariat eine Schlüsselrolle bei der dänisch gesinnten Bevölkerung vor 100 Jahren spielte. Weitere Ziele sind dem Sekretariat zufolge unter anderem Hadersleben/Haderslev, Christiansfeld, Skamlingsbanken, Ripen/Ribe, Tondern/Tønder, Düppel/Dybbøl und das Schloss Sonderburg.

Gedenksteine für die Wiederangliederung spielen in Dänemark eine große Rolle; sie sind im ganzen Land zu finden. Unter genforening.dk kann man nachlesen, wo es Gedenkstein-Veranstaltungen gibt.

Laut Sekretariat gehörte das gemeinschaftliche Singen (Fællessangen) zum Ringen um die Zugehörigkeit Nordschleswigs. Deshalb soll es am 15. Juni musikalische Grüße geben; der dänische Grenzverein (Grænseforening) wird ein neues Wiedervereinigungs-Lied präsentieren.

Medienthema Wiederangliederung

Auch in den Medien wird die Wiederangliederung Thema sein. Mehrere landesweite Medien werden um den 15. Juni herum Beiträge liefern. Der Sender TV2 wird in seinem Morgenprogramm Go’ Morgen Danmark das Thema aus einem persönlichen, musikalischen und kulinarischen Winkel beleuchten. Ein Interview mit Königin Margrethe zur Wiederangliederung wird am Sonntag gesendet. Danmarks Radio wird am 15. Juni live von Düppel senden. Unter den Gästen wird Staatsministerin Mette Frederiksen sein, die Königin wird über ihre Beziehung zum Grenzland und zur Wiederangliederung Nordschleswigs sprechen.

Im Herbst dann soll auf deutscher Seite in Flensburg das Ereignis begangen werden. In Dänemark sind die Festlichkeiten mit größerem Publikum aufgrund der Corona-Pandemie auf das kommende Jahr verschoben worden.

 

 

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