Dänische Minderheit
Grænseforeningen sucht mit ehrlicher Ausschreibung neue Leitung
Grænseforeningen sucht mit ehrlicher Ausschreibung neue Leitung
Grænseforeningen sucht neue Leitung
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Seit Hanne Sundin als Direktorin gekündigt wurde, ist die Stelle vakant. Jetzt hat der Vorstand sie ausgeschrieben. Er verheimlicht dabei nicht, dass der Verband Probleme mit dem Arbeitsklima gehabt hat.
Die Nachricht schlug ein, wie eine Bombe: Am 1. Mai berichtete „Flensborg Avis“, dass Hanne Sundin nach etwas mehr als zwei Jahren vom Posten als Direktorin bei Grænseforeningen zurücktritt. Nur drei Tage vorher war Mirco Reimer-Elster zum neuen Vorsitzenden gewählt worden.
Am Montag hat der Vorstand die Stelle ausgeschrieben, und mit der Ausschreibung kehrt man zu dem Titel zurück, den Sundins Vorgänger, Knud Erik Therkelsen, hatte: Eine Generalsekretärin oder ein Generalsekretär wird gesucht.
Mitarbeitende flüchteten
Im Juni sagte Reimer-Elster zu „Flensborg Avis“, er habe Sundin gekündigt, einen Grund wollte er jedoch nicht angeben. Im Laufe des Winters hatte die Zeitung der dänischen Minderheit jedoch mehrfach über Probleme mit dem Arbeitsklima im Sekretariat berichtet. Ehemalige Mitarbeitende kritisierten in „Kristeligt Dagblad“ die Leitung. Neun von zwölf hatten das Sekretariat verlassen.
In der Stellenausschreibung geht der Vorstand offen mit diesen Problemen um: „Wir möchten gerne ehrlich sein, und dir die Google-Suche ersparen: Grænseforeningen ist leider in den vergangenen Jahren von Mitarbeiterflucht und einem schlechten Arbeitsklima betroffen gewesen.“
Auch verzichtet Grænseforeningen in der Ausschreibung bewusst auf Modewörter wie „visionär“ und „dynamisch“.
„Wir wünschen uns lediglich eine bodenständige Leiterin oder einen bodenständigen Leiter, die oder der ein aufrichtiges Interesse hat, Wissen über das Grenzland und Südschleswig auszubreiten“, heißt es in der Ausschreibung.
Die Bewerbungsfrist endet am 8. September.