Leitartikel

„Die Unsterblichen“

Die Unsterblichen

Die Unsterblichen

Nordschleswig/Apenrade
Zuletzt aktualisiert um:

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Männer füllen in der Unfallstatistik mehr als Frauen – sowohl auf dem Wasser als auch auf Land. Das geht besser, meint Chefredakteur Gwyn Nissen.

Schnell, ruhig und ohne Zeugen. So verlaufen die meisten Unfälle in Dänemark bei denen Menschen ertrinken. In acht von zehn Fällen dreht es sich dabei um Männer. Das geht aus der neuesten Statistik für 2020 hervor.

Es dreht sich dabei typisch um Männer, die nach einem feuchten Abend ins Hafenbecken oder auf dem Meer über Bord fallen. Oft ist es dunkel und der Kälteschock kommt so überraschend, dass die Opfer nicht einmal um Hilfe rufen. Ein einsamer, stiller Tod.

Schaut man sich andere Statistiken von Todesursachen an, stehen auch hier die Männer einsam an der Spitze: 60 Prozent der Verkehrstoten sind Männer. Mehr Männer als Frauen stürzen in den Tod, und auch bei der Statistik der an Alkohol verstorbenen liegt das männliche Geschlecht vorn.

Die Statistiken kommen gerade recht: Zur Angel- und Bootssaison, für die Zeit auf dem Motorrad und die Heimwerker-Projekte. Männer denken, sie können alles besser – wobei sie nur beim Sterben richtig liegen.

Zu viele Männer fühlen sich in potenziellen Gefahrensituationen unsterblich. Die Folgen sind fatal – für das Opfer, aber eben auch für die Hinterbliebenen.

Dabei sind gute Ratschläge gar nicht so teuer:

Immer die nötigen Sicherheitsmaßnahmen beachten – das fängt mit der richtigen (Sicherheits-)Bekleidung an.

Wenn es wirklich gefährlich ist, sollte man Profis zur Hilfe rufen und kein Risiko eingehen.

Nie den starken Mann spielen – es lohnt sich nicht, denn wir Männer sind eben wie alle anderen Lebewesen auf dieser Welt nicht unsterblich.

Passen wir also auf die Männer auf – denn sie wissen nicht immer, was sie tun.

Mehr lesen