Team Rynkeby

„Wir hoffen, dass die Tour nach Paris stattfinden kann“

„Wir hoffen, dass die Tour nach Paris stattfinden kann“

„Wir hoffen, dass die Tour nach Paris stattfinden kann“

Naomi Stieglmaier
Apenrade
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2017 nahm das Team Sønderjylland an der Tour nach Paris teil, im vergangenen Jahr fiel diese aus. Foto: Karsten Sörensen

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Das Coronavirus hat auch die Radsportinitiative Team Rynkeby getroffen. Die beiden Teams im deutsch-dänischen Gtrenzland arbeiten an Alternativen.

Die europäische Radsportinitiative Team Rynkeby gibt es schon seit 2002. Ganze 57 Teams gibt es mittlerweile, verteilt in Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland, Deutschland, Färöer und der Schweiz. Höhepunkt jeden Jahres ist eine 1.200 km lange Tour nach Paris.  Dabei werden Gelder für schwerkranke Kinder gesammelt und dann gespendet.

Knapp 57 Millionen Euro konnten, so der Stand 2020, über die Jahre gesammelt werden. Aufgrund des Coronavirus musste die Fahrt nach Frankreich im vergangenen Jahr abgesagt werden. Diesen Juli soll sie aber wieder stattfinden.

Team Rynkeby Sønderjylland bleibt optimistisch

„Bis jetzt ist die Tour noch nicht abgesagt und wir hoffen natürlich, dass sie stattfinden kann“, sagt Karina Blom, Vize-Kapitänin des Team Rynkeby Sønderjylland.

Falls sich das Blatt wendet, hat das Team einen Plan B, eine Tour durch Dänemark. Welche Route genau das sein wird, steht noch nicht fest. Diese ist aber schon in Planung. 

Normalerweise verdient das Team Sønderjylland das Geld, welches dann gespendet wird, indem die Mitglieder bei Veranstaltungen aushelfen, die Stadt bei Festlichkeiten schmücken und Werbelogos von Firmen auf ihren Trikots tragen. Das mit den Veranstaltungen gestaltet sich gerade im Shutdown schwierig. „Wir haben dafür aber Schokolade, Schnaps und Gin verkauft und damit wieder ein bisschen was reingeholt“, berichtet Blom. 

Es gehe durch den Shutdown nicht nur Geld verloren, auch das Team leide darunter. „Es ist auch wichtig für uns, außerhalb der Tour gemeinsam Dinge zu unternehmen und uns nah zu sein“, erzählt sie. Auch das Training durfte seit Dezember nur noch allein absolviert werden.

Jetzt gibt es Lockerungen, 25 Personen dürfen zusammen trainieren. Das Team teilt sich dafür in drei Gruppen auf, Sonnabend soll es dann losgehen. „Wir werden circa 30 km  fahren“, sagt Karina Blom.

Flensburg arbeitet an einer Alternative

Auch das noch recht neue Team Rynkeby – hohes C Flensburg in Deutschland bleibt nicht untätig. „Wir hoffen, dass die Tour stattfinden kann. Falls nicht, werden wir aber auf jeden Fall irgendetwas anderes machen. Was genau weiß ich noch nicht, aber wir haben Ideen“, sagt Uwe Jessen, Generalsekretär beim Bund Deutscher Nordschleswiger (BDN) und Kapitän des Flensburger Teams.  

Das Team ist erst das Zweite in Deutschland und wurde 2020 gegründet. Im nächsten Jahr soll es noch weitere geben, zum Beispiel in Berlin. „Es ist ein klares Ziel der Rynkeby Stiftung, dass wir nach Deutschland expandieren“, erzählt Jessen.  

Das Team in Flensburg besteht aus knapp 30 Fahrern. Zum Teil aus lokalen Flensburgern, aber auch aus ehemaligen Fahrern des Team Sønderjylland. „Wir können ja gerade nicht zusammen trainieren. Wir müssen uns aber gegenseitig vertrauen und wissen, wie die anderen reagieren. Es ist wichtig, dass wir bald wieder zusammen fahren können“, berichtet der Kapitän. 

Spätestens Ende März sollte es laut Uwe Jessen auch wieder losgehen, um das Trainingspensum noch zu schaffen: „Es ist nicht ohne, bis zu 200 km am Tag zu fahren.“

Neue Mitglieder sind jederzeit willkommen. „Wer Interesse hat, kann sich gerne bei uns melden, auch schon für nächstes Jahr. Wir möchten wachsen“, sagt Jessen. 

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