Bundestagswahl

Per Fernwahl mitbestimmen, wer Deutschland regiert

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Per Fernwahl mitbestimmen, wer Deutschland regiert

Apenrade/Aabenraa
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Merkel Schulz
Martin Schulz und Angela Merkel. Foto: dpa

Am 27. September wird ein neuer Bundestag gewählt – und daraufhin eine neue Regierung für Deutschland gebildet. Viele Deutsche in Nordschleswig und ganz Dänemark sind stimmberechtigt. Wir zeigen, wie es funktioniert und was zu beachten ist.

Am 27. September wird ein neuer Bundestag gewählt – und daraufhin eine neue Regierung für Deutschland gebildet. Viele Deutsche in Nordschleswig und ganz Dänemark sind stimmberechtigt. Wir zeigen, wie es funktioniert und was zu beachten ist.

In Dänemark leben laut Statistikbehörde Danmarks Statistik 20.211 deutsche Staatsbürger, die älter als 18 Jahre und somit bei den Bundestagswahlen Ende September potenziell stimmberechtigt sind. Eine verschwindet kleine Zahl angesichts der rund 61,5 Millionen laut Bundeswahlleiter Stimmberechtigten in Deutschland. Dennoch ist wählen wichtig – finden die Macher einer neuen Online-Seite, die die Fernwahl für Auslandsdeutsche einfacher machen will.

Nadja Schaetz und Cenk Özbakir, selbst im Ausland lebende Deutsche, waren mit dem Thema Bundestagswahl aus dem Ausland Anfang des Jahres selbst konfrontiert. Schnell war, schreiben sie in einer Pressemitteilung, die Idee zu Fernwahl geboren, eine übersichtliche Webseite, auf der alle wichtigen Informationen zur anstehenden Wahl schnell zugänglich sind.

Webseite soll wählen aus dem Ausland einfacher machen

Mit Ja-Nein-Fragen führt ein Generator die Nutzer zu den relevanten Informationen und Anträgen. Außerdem stehen alle wichtigen Termine und Fristen als Download für den eigenen Kalender bereit. Ziel sei es, das Wählen für jeden so einfach wie möglich zu machen und somit die Wahlbeteiligung zu steigern, sagen die Macher. „In Deutschland gibt es einige Hürden, die auf dem Weg zum Wahlschein überwunden werden müssen, besonders für im Ausland lebende Deutsche. Je einfacher wir das Überwinden dieser gestalten, umso mehr Leute registrieren sich für die Wahl und beantragen Wahlunterlagen“ hoffen Schaetz und Özbakir.

Die persönlichen Daten, die Fernwahl gegebenenfalls im Rahmen der Antrags- bzw. Formulargenerierung von den Nutzern abfragt, würden in keinerlei Form gespeichert und auch niemals an Dritte weitergegeben, versprechen sie. Die beiden, sie derzeit in Stockholm leben, verfolgen weder parteipolitische noch finanzielle Interessen, sondern möchten als „Freunde der Demokratie“ einen ihrer Grundpfeiler stärken.

Wahlbeteiligung in Deutschland sinkt

In den vergangenen Jahrzehnten ist die Wahlbeteiligung in Deutschland deutlich zurückgegangen, auf 72,4 Prozent im Jahre 2013. Besonders junge Menschen stimmen seltener ab.  „Viele junge deutsche Wahlberechtigte reisen während des Sommers oder befinden sich Anfang September bereits mitten in ihrem Auslandsstudium. Auch wer sich anderweitig im Ausland befindet und dort gemeldet ist, hat meistens vieles im Kopf, aber nicht die Fristen und Termine zur Eintragung in das deutsche Wählerverzeichnis oder der Beantragung eines Wahlscheins“ glauben die Macher der Webseite.


Ein weiterer Grund könnte das komplizierte Wahlverfahren in Deutschland sein, meinen sie. „Wir können keine Wahlbüros im Ausland ermöglichen, aber wir können das Prozedere der Auslandswahl für interessierte WählerInnen vereinfachen und sie an die Hand nehmen. Fernwahl ist die vielleicht unkomplizierteste Art, sich rund um das Thema Bundestagswahl 2017 aus dem Ausland zu informieren.“

Link zur Webseite: fernwahl.de

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