Kriminalität

Anzahl der Gewaltverbrechen um fast die Hälfte gesunken

Anzahl der Gewaltverbrechen um fast die Hälfte gesunken

Anzahl der Gewaltverbrechen um fast die Hälfte gesunken

Nordschleswig
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In Nordschleswig und Südjütland ist die Anzahl der Gewaltverbrechen in der Corona-Krise deutlich zurückgegangen. Foto: dpa

Auch gibt es weniger Einbrüche und Diebstähle. Die Anzahl von Anzeigen wegen häuslicher Gewalt ist nicht angestiegen.

Eine erfreuliche Nebenwirkung der Corona-Krise: Die Anzahl der Gewaltverbrechen ist in Nordschleswig und Südjütland deutlich zurückgegangen, meldet die Polizei für Südjütland und Nordschleswig.

Ganze 45,7 Prozent weniger Anzeigen wegen Gewalt im Vergleich zum Vorjahr hat die Polizei vom 13. März bis Ende April erhalten.

Ganze Tage ohne Einbruch

Einbrecher und Diebe haben wegen Corona scheinbar schlechtere Arbeitsbedingungen. Einbrüche hat es 37,3 Prozent weniger gegeben und Diebstähle 31,3 Prozent.

„Sollen wir einen positiven Effekt nennen, dann, dass die Sicherheit deutlich verbessert ist“, sagt Kreispolizeidirektor Jørgen Meyer in einer Pressemitteilung.

„Wir haben ganze Tage gehabt, wo im gesamten Polizeikreis kein einziger Einbruch begangen worden ist. Und das ist natürlich erfreulich, denn Einbrüche beeinflussen das Sicherheitsgefühl“, erklärt Meyer.

Friedliche Nächte

Die Tatsache, dass viele Leute von zu Hause arbeiten, verscheucht wohl die Einbrecher.
Da es weniger Gedränge gibt und die Leute Abstand halten, sind die Arbeitsbedingungen auch für Trickdiebe schwieriger geworden.

Die Ursache für den Rückgang bei der Gewalt sieht Meyer bei den geschlossenen Diskotheken und Kneipen. Dadurch gäbe es weniger Schlägereien im Nachtleben.

Häusliche Gewalt

Meyer freut sich ebenfalls darüber, dass bei den Anzeigen häuslicher Gewalt kein Anstieg zu verzeichnen ist.

„Und dies ist ein weiterer positiver Effekt der Entwicklung.“
Bei häuslicher Gewalt gibt es jedoch erfahrungsgemäß eine hohe Dunkelziffer.

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