Genbrug

Wiederaufbereitete Rechner als Entwicklungshilfe

Wiederaufbereitete Rechner als Entwicklungshilfe

Wiederaufbereitete Rechner als Entwicklungshilfe

Paul Sehstedt
Rothenkrug/Rødekro
Zuletzt aktualisiert um:
Brillen werden sortiert, gereinigt, gemessen und etikettiert – wie hier von Heidi Hansen (l.) und Lene Schmidt. Foto: Paul Sehstedt

Die Produktionsschule Meritten nimmt am Projekt „Genbrug til Syd“ teil. IT-Schüler bereiten Rechner auf und vermessen Brillen, damit sie wiederverwendet werden können.

„Unsere IT-Schüler testen die reparierten Rechner auf Herz und Nieren, bevor sie als Entwicklungshilfe zum Beispiel nach Afrika geschickt werden“, erläutert IT-Fachlehrer Ole Schmidt (46) das Projekt „Genbrug til Syd“, an dem die Produktionsschule Meritten in Rothenkrug teilnimmt. „Seit März haben wir schon über 100 Computer generalüberholt und mit neuer Software bestückt. Da wir fünf Jahre Garantie auf die gebrauchten Maschinen geben, arbeitet die IT-Klasse besonders sorgfältig.“

Vor Kurzem erhielt „Genbrug til Syd“ die ausrangierten Rechner der Kongehøjschule, doch sind viele so alt, dass sie nur noch verschrottet werden. „Nicht einmal das Gratisprogramm Ubuntu lässt sich installieren, und daher sind sie unbrauchbar“, erzählt Schmidt. „Selbstverständlich werden alle Daten, die sich auf den Rechnern befinden, effektiv gelöscht. Dazu verpflichtet uns die Datenschutzverordnung.“

Die neu aufbereiteten Rechner werden als ein betriebsfähiger Satz, bestehend aus Tastatur, Bildschirm, Stromnetzteil, Anschlusskabel und natürlich Rechner einzeln verpackt. Außer  afrikanischen Empfängern haben auch Hilfsprojekte in Myanmar und der Ukraine instandgesetzte Computer „Made in Rothenkrug“ erhalten.

Abgelegte Brillen gehören auch zum Spendenprogramm. Meritten erhält kistenweise gebrauchte Lesehilfen, doch nur die, die lediglich eine Stärke haben, können aus praktischen Gründen verschickt werden. „Das wäre viel zu kompliziert alle Kombinationen zu sortieren und zu verteilen“, sagt Ole Schmidt. „Wir reinigen die Brillen in einem Ultraschallbad, messen die Stärke und etikettieren jede einzelne. So haben wir in diesem Jahr schon über 1.000 Brillen verschicken können.“

Unzeitgemäße Schulmöbel nimmt Meritten auch gern, denn diese werden nach einer Inspektion auch als Hilfsmaßnahme verschickt. „Wir holen die Möbel und andere Spenden ab“, verspricht Abteilungsleiter Jochen Podlech. „Interessenten brauchen  sich nur an uns zu wenden!“

 

Mehr lesen