Der Apenrader Weihnachtsmann privat

„Eine Weihnachtsfrau gibt es nicht“

„Eine Weihnachtsfrau gibt es nicht“

„Eine Weihnachtsfrau gibt es nicht“

Paul Sehstedt
Apenrade/Aabenraa
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Seit vier Jahren ist Weihnachtsmann Holger Jacobsen für ShopiCity Aabenraa in der Adventszeit unterwegs. Foto: Paul Sehstedt

Mit Rauschebart und rotem Rock ist er im Dienste der Weihnachtszeit unterwegs. Und wenn er das gerade nicht tut, dann produziert der Apenrader Weihnachtsmann Wichtel in seiner Werkstatt.

Da kommt er angerauscht in seinem silbergrauen (Mercedes-)Schlitten, dem Stern(-Symbol) folgend. „Die Rentiere sind zu fett geworden und können nicht mehr so viel ziehen“, erklärt der Weihnachtsmann seine Anreise in dem Gefährt. „Im nächsten Jahr will ich den Versuch machen, Räder an die Kufen zu montieren, damit der Schlitten wieder benutzt werden kann.“ 

Was vor 37 Jahren für den Kindergarten am Nørrevang anfing, hat sich dazu entwickelt, dass Holger Jacobsen seit vier Jahren der eine von zwei offiziellen Weihnachtsmännern von ShopiCity Aabenraa ist.

In diesem Jahr wurde er am 24. November geweckt, und seinen letzten Auftritt vor der langen Pause hat er am 23. Dezember. Er ist im Wechsel mit dem Kollegen in Apenrade im Einsatz. Hinzu kommen Besuche in Kindergärten und anderen Einrichtungen, deren Klientel noch an den Weihnachtsmann glaubt. So hatte er gerade den dänischen Kindergarten in Loit besucht, als er beim Nordschleswiger zum Interview hereinschneite.

Weihnachtswichtel aus Holz stehen in Reih und Glied im Windfang des Weihnachtsmannhauses. Foto: Paul Sehstedt

„Schnee wird wohl nicht zu Weihnachten fallen“, philosophiert der Alte über einer Tasse schwarzem Tee. „Die Rentiere kommen zu selten heraus und sind zu dick geworden“, schmunzelt er. Die Wetterfrösche haben einem weißen Fest bereits eine Absage erteilt. Ärgerlich, aber unabänderlich!

Eine Erzieherausbildung gab Jacobsen das Handwerkszeug, um mit Kindern umzugehen. Der Rentner genießt die hektische Zeit vor dem Fest und freut sich über seinen Job, den ShopiCity Aabenraa mit einem Geschenkgutschein belohnt. 

Was sagt seine Familie zu seiner Beschäftigung? „Außer meiner Frau bekommt meine Familie nicht viel davon mit, dass ich als Weihnachtsmann auftrete“, sagt Jacobsen. „Die Söhne wohnen auf Seeland – und die Enkel haben mich noch nicht entlarvt.“ 

„Meine Frau hat die fixe Idee bekommen, als Weihnachtsfrau mitzumachen“, erzählt Jacobsen, „aber eine Weihnachtsfrau gibt es nicht, da wird also nichts draus.“

Kleine Weihnachtszenen in Weingeschenkkästen gearbeitet – nicht zum Verkauf Foto: Paul Sehstedt

Ist sein Haus besonders weihnachtlich geschmückt? „Ich habe etwa 250 bis 300 Weihnachtswichtel im Haus; alle aus eigener Produktion unten in meiner Werkstatt im Keller“, antwortet Jacobsen. „Sie sind aus Holz gefertigt, das ich so finde, wie zum Beispiel von den Pappeln an der Liebesallee. 

Neuerdings habe ich kleine Szenen in Weingeschenkkästen gebastelt. Die Wichtel und Zwerge lassen mich nicht los, und vor dem Haus stehen einige, die ich in Stein gearbeitet habe.“  Die Holzfiguren werden nicht verkauft, nur verschenkt. 

Und was macht der Weihnachtsmann, wenn er nicht durch Apenrade zieht? „Wir machen Urlaub auf Gran Canaria. Dies Mal habe ich den Plan, meinen Weihnachtsmannbart und die Mütze mitzunehmen, mich an den Strand zu legen und so fotografieren zu lassen“, lacht Holger Jacobsen herzlich. Hohoho … Na dann, frohe Weihnacht.

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