Anbau der DPA

Was lange währt, wird endlich gut

Was lange währt, wird endlich gut

Was lange währt, wird endlich gut

Gesche Picolin
Gesche Picolin Journalistin
Apenrade/Aabenraa
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Der neue Musikraum ist unterm Dach. Hier ist viel Platz für alle Instrumente. Und die Akustik ist auch sehr gut. Foto: Karin Riggelsen

Nach langem Hin und Her ist am Dienstag der Anbau der Deutschen Privatschule Apenrade eröffnet worden. Eine Fototour durch den neuen Annex.

Die stellvertretende Schulleiterin Berit Kynde blickte am Dienstag in 40 strahlende Gesichter. Schließlich galt es, eine kleine Sensation zu feiern: Der Anbau der Deutschen Privatschule Apenrade (DPA) konnte endlich eröffnet werden.

Erst im Sommer hatte ein Wasserrohrbruch den Bau, eine Woche vor dessen geplanter Abnahme, um mehrere Monate zurückgeworfen (wir berichteten).

 Die Lehrer selbst führten die Anwesenden durch „ihre“ neuen Räume.

Zunächst  ging es ins Dachgeschoss in den zweiten Stock, wo Kunstlehrerin Bärbel Madsen ihren (noch kahlen) Kunstraum vorstellte. Mit etlichen Oberlichtern in den Dachschrägen freut sie sich auf das Licht für den Kunstraum.

 

Jens Mittag, Rektor des benachbarten Deutschen Gymnasiums für Nordschleswig, an einem der Oberlichter in der Dachschräge. Foto: Karin Riggelsen

Direkt daneben liegt der riesige Musikraum. Hier präsentierte Vibke Skøtt den geräumigen Platz für Instrumente, die tolle Akkustik, es sei auch Platz für Tische und Stühle. Wo früher über der Turnhalle geprobt und gelauscht wurde, ist jetzt großzügig Platz zur Entfaltung.

Die Gruppe wanderte die Treppe hinab in den Physikraum zu Olaf Petersen. Dieser hieß  willkommen in seinem schallisolierten Reich. Er wirkte glücklich über den großzügigen Platz, der sich nun bietet. Petersen deutete auf die Tafel hinter sich „für die Theorie“ und an das andere Ende des Raumes „für die Praxis“. Jeder Platz habe Wasser-, Strom- und Gasanschluss. Und weil schon Saft auf den Steckdosen war, als der Lehrer im Vorfeld experimentierte, war auch bereits ein Sicherung rausgehüpft. 

 

Petersens Physikraum. Jeder Platz hat Wasser, Strom und Gas zur Verfügung. Foto: Karin Riggelsen

Im Raum für Hauswirtschaftslehre im ersten Stock stellten die Besucher fest, dass dank vier Öfen vier Kuchen auf einmal gebacken werden können.

Die designierte Schulrätin des Deutschen Schul- und Sprachvereins (DSSV), Anke Tästensen, gratulierte ihrer alten Schule, in die sie selbst „vor 54 Jahren und 4 Monaten eingeschult“ worden war. Sie hatte ein Geschenk des Kieler Landtagspräsidenten Klaus Schlie dabei. Der sei so begeistert gewesen, vom Ausbau der Schule zu hören, dass er einen türkisfarbenen Sitzsack für Hyggestunden stiftete.

Rechts im Bild neben Berit Kynde der Sitzsack vom Kieler Landtagspräsidenten Foto: Karin Riggelsen

Anne-Sofie Dideriksen, die Vorsitzende des DPA-Vorstands, zog in ihrem Grußwort eine Parallele zum Pygmalioneffekt: So wie Lehrer durch ihr Verhalten positiv auf Schüler einwirken können, werde dies sicher auch mit den positiven Räumlichkeiten des Annexes geschehen.

Olav Hansen, der stellvertretende Hauptvorstandsvorsitzende des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN), übergab ein Wappen. 

Architekt Uwe Nissen beschrieb die Schwierigkeiten, die sich in der Planungs- und Bauphase ergaben. Das Gebäude hatte ursprünglich nur eingeschossig sein sollen. Doch die Kommune änderte den Bebauungsplan und es konnten zwei Stockwerke obendrauf gesetzt werden. Er erinnerte auch daran, dass die Eröffnung auf den Tag genau ein Jahr nach dem Richtfest stattfand.

 

Sich die Klassenräume zu eigen machen

Welm Friedrichsen, Vorsitzender des Hauptvorstandes des DSSV, erinnerte daran, dass dieser Bau aus Kopenhagen finanziert worden sei. Hätten die Gelder in Berlin beantragt werden müssen, wäre der Bau wegen bürokratischer Prozesse sicher nochmal verzögert worden. Er forderte schließlich auf: „Was lange währt, wird endlich gut – Macht euch die Klassenräume zu eigen!“

Zu guter Letzt lud Kynde zu Currywurst und Stollen. Dessen weihnachtlicher Zimtduft hatte zuvor schon das Gebäude erfüllt.

Nach dem offiziellen Teil gab es, alternativ zu Stollen, Currywurst vor dem Gebäude. Foto: Karin Riggelsen
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