Leben am Ende der Fußgängerzone

Volles Haus zur Neueröffnung des Apenrader Kunsthandels

Volles Haus zur Neueröffnung des Apenrader Kunsthandels

Volles Haus zur Neueröffnung des Apenrader Kunsthandels

Gesche Picolin
Gesche Picolin Journalistin
Apenrade/Aabenraa
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Am Eröffnungstag machte es sich unter anderem Leif Gerhard Nissen auf dem Sofa gemütlich. Foto: Gesche Picolin

Der Apenrader Kunsthandel hatte gerufen, die Freunde des Apenrader Kunst- und Kulturlebens kamen gelaufen. Am Sonnabend konnten am Ramsherred 15 die Türen geöffnet werden.

Was für eine Eröffnung! Am nördlichen Ende der Apenrader Fußgängerzone, Ramsherred 15, ging am Sonnabendvormittag nichts mehr: Ein glücklicher Bürgermeister Thomas Andresen (Venstre) lobte die Kreativität, mit der aus dem früheren „ByLab“ eine lichte Kunststätte geworden war. Für ihn war es wichtig, dass wieder Leben in den nördlichen Teil der Fußgängerzone einzieht, wo in den vergangenen Jahren das Ladensterben vorgeherrscht hat. 

 

Die Gäste drängten sich am Eröffnungstag aneinander und an den Werken vorbei. Foto: Gesche Picolin

Dicht an dicht schoben sich die Besucher aneinander vorbei, dicht an dicht hängen auch die Werke an den Wänden des Kunsthandels. Eine etwa drei Quadratmeter einnehmende Druckerpresse befindet sich im hinteren Teil des Ladens, der auch zwei Werkstätten beherbergt. 

 

Unter den Gästen: Keramikerin Heike Jacobsen (l.) und Aase Sangild, die über viele Jahre die Ausstellungen in der Kruusmühle organisiert und kuratiert hat. Hinter ihnen steht die Druckerpresse. Foto: Gesche Picolin

Unter den zahlreichen Gästen der Eröffnung war unter anderem die Familie Séférian anzutreffen, die am Vorabend im Gymnasium ein Konzert gegeben hat. Mutter Christiane staunte über die Freundlichkeit, die ihnen in Apenrade begegnet war. „Hier gibt es ja unglaublich viele Secondhandläden, vom Roten Kreuz, vom Blauen Kreuz. Dass die Leute so viel abgeben, das ist wunderschön. In Münster sind wir 300.000 Einwohner, da wird längst nicht so viel Gebrauchtes angeboten.“

 

Christiane, Jean-Claude und Marie Séférian (v.l.) vor Mette Joensens Werk "Südhund". Foto: Gesche Picolin

Doch nach dem Konzert ist vor dem Konzert: Von der Vernissage aus machten sich die Künstler auf den Weg nach Ahrenshoop, wo am Abend ein Auftritt anstand. „Un homme et une femme“ spielt übrigens am Sonnabend, 9. März, in der Hamburger Elbphilharmonie, das verriet die Familie noch. „Wir sind aber auch schon in der Leiszhalle aufgetreten“, so Jean-Claude Séférian, der deren Akustik zu schätzen weiß.

 

Die Künstlergemeinschaft hinter dem Kunsthandel, Anne Lildholdt Jensen, Mette Joensen, Leif Gerhard Nissen und Martin Lundgren Jensen, kann sehr zufrieden sein mit dem neuen Apenrader Kunsthandel, der am Tag seiner Neueröffnung übrigens zweijähriges Bestehen feiern konnte. 

 

Der Apenrader Kunsthandel liegt jetzt im ehemaligen Matas-Gebäude. Foto: Gesche Picolin
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