Bildung
Uni für alle
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Forscher und Wissenschaftler vor Ort – das ist die Idee der Volks-Uni. Auch in Apenrade soll dieses Angebot künftig verstärkt genutzt werden. Also endlich Kierkegaard verstehen?
„Es gibt so viele tüchtige Forscher im Land, die auch sehr gerne über die Themen berichten möchten, für die sie brennen. Über die dänische Volks-Uni (Folkeuniversitetet, red. Anm.) ist das zu erschwinglichen Preisen möglich“, sagt Povl Callesen aus Loit. Er gehört einer Arbeitsgruppe an, die eine Art Filiale in der Kommune Apenrade gründen möchte. Die Gründungsversammlung findet am Mittwoch, 29. Januar, in dem Kultur- und Bürgerhaus „Damms Gård“ in Feldstedt statt.
Die Volks-Uni ist vergleichbar mit den Universitätsgesellschaften in Deutschland. Die Organisation vermittelt landesweit populärwissenschaftliche Vorträge.
Die Veranstalter zahlen nur ein Honorar
In der Kommune Apenrade nutzen einige Vereine das Angebot schon. Povl Callesen gehört dem Vorstand des Hochschulvereins von Loit an, der das Volks-Uni-Angebot schon seit Jahren in Anspruch nimmt. „Die Volks-Uni übernimmt die Kosten für Unterbringung und Anfahrt, sodass der veranstaltende Verein nur ein relativ geringes Honorar zahlen muss“, erläutert er das Angebot.
Über die Volks-Uni hat der Loiter Hochschulverein zum Beispiel seinen nächsten Referenten geordert. Der Philosoph und Systemtheologe Bjørn Rabjerg von der Uni Aarhus wird am Donnerstag, 23. Januar, im örtlichen Versammlungshaus über die dänischen Denker Løgstrup und Kierkegaard referieren.
Komitee soll Kontakte vermitteln
Povl Callesen ist überzeugt, dass viel mehr Vereine Wissenschaftler zu Vorträgen heranholen würden, wenn sie von dem Angebot der Volks-Uni wüssten und wenn jemand die entsprechenden Kontakte herstellt.
Aus diesem Grund wollen Povl Callesen und seine Mitstreiter eine Art Volks-Uni-Komitee in der Kommune Apenrade gründen, der dann eine Art Vermittlerrolle zwischen der Hauptorganisation und den einzelnen Vereinen in der Kommune einnehmen soll.
„Früher hat eine Mitarbeiterin der Apenrader Bibliotheken diese Aufgabe wahrgenommen. Seit ihrer Pensionierung wird der Service aber nicht mehr geleistet“, bedauert Callesen.
Er begrüßt allerdings, dass das kommunale Bibliothekswesen in den vergangenen Monaten populärwissenschaftliche Vorträge direkt aus der Uni in Aarhus in seinen Häusern überträgt. Nächste Veranstaltung dieser Art ist ein Vortrag über Einsteins Relativitätstheorie am 4. Februar.