Geschäftswelt
Trotz psychischer Einschränkungen angstfrei einkaufen
Trotz psychischer Einschränkungen angstfrei einkaufen
Trotz psychischer Einschränkungen angstfrei einkaufen
Ein Apenrader Sportgeschäft öffnet seine Türen nach Ladenschluss für Menschen, die entweder an ADHS, an Angststörungen, Stress oder Krankheiten im autistischen Spektrum leiden. Demnächst findet der erste Termin statt.
Ein Angebot des Apenrader Sportgeschäfts „Sportmaster“ sorgt in den sozialen Medien für Furore. Der Laden möchte Leuten mit psychischen Einschränkungen einen angstfreien Einkauf ermöglichen – und zwar nach Ladenschluss.
Idee eines Kollegen übernommen
„Ich möchte mich nicht mit fremden Federn schmücken. Die Idee habe ich von Kollegen aus Køge übernommen. Ich fand aber den Gedanken sehr sympathisch, Menschen, die entweder an ADHS, an Angststörungen, Stress oder Krankheiten im autistischen Spektrum leiden, helfen zu können“, sagt Ladenchef Hans Rasmussen von „Sportmaster“ in Apenrade.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben
„Wir haben das Angebot erst am Dienstag in die sozialen Medien gestellt und sofort viele positive Rückmeldungen bekommen. Am Tag darauf haben sich schon einige Interessierte gemeldet. Eine junge Frau wollte am liebsten schon für Freitag einen Termin machen. Aber das passte uns leider nicht. Der 31. Januar ist unser Inventurtag. Da sind wir bis in den Abend beschäftigt“, tut es Rasmussen doch etwas leid, der jungen Frau eine Absage erteilen zu müssen.
Aufgeschoben ist allerdings nicht aufgehoben. Er ist zuversichtlich, dass die beiden sich schon bald auf einen Termin einigen können.
Personal nimmt sich Zeit
Diese Einkaufmöglichkeit nach Ladenschluss ist für Hans Rasmussen eigentlich nur eine logische Fortsetzung der Firmenpolitik. „Ich finde, dass wir uns im Hause schon sehr viel Zeit und Ruhe nehmen für Kunden mit den verschiedensten Herausforderungen“, so der Ladenchef.
Der Einkauf nach Ladenschluss sei aber sicherlich für all diejenigen von Vorteil, die Probleme mit Lärm, zu vielen Menschen oder allgemeinem Gewusel haben.
Kunden zurückholen
Viele dieser Kunden tätigen ihren Einkauf dann in Online-Shops.
„Natürlich sehe ich das Angebot auch als eine Möglichkeit, solche Kunden wieder in die physischen Läden zu holen. Das hat ja auch den Vorteil, dass die Kunden die Dinge anprobieren können und auch eine fachmännische, individuelle Beratung bekommen“, unterstreicht Hans Rasmussen.