Wohltätigkeit

Trotz Absage: Ein bisschen „Julehjerteby“ wird es geben

Trotz Absage: Ein bisschen „Julehjerteby“ muss sein

Ein bisschen „Julehjerteby“ muss sein

Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
In ihrer traditionellen Tracht will unter anderem Initiatorin Malene Bruhn (Mitte mit Hut) durch die Stadt gehen und auf Spendenmöglichkeiten aufmerksam machen. (Archivbild) Foto: Jan Peters

Auch die „Weihnachtsstadt der Herzen“ ist dem Coronavirus zum Opfer gefallen. Die Initiatoren wollen trotzdem Geld für Bedürftige sammeln und bieten deshalb an ausgesuchten Orten Leckereien an.

Frisch gebackene Waffeln, heißer Kakao mit Sahne, leckere Suppen, Milchreis mit Butter und Zimt sowie handgemachte Bonbons sind Leckereien, die es auf dem „Weihnachtsmarkt der Herzen“ (Julehjerteby) gibt. In den vergangenen zehn Jahren zumindest, denn in diesem Jahr ist alles anders. Das Coronavirus grassiert und Veranstaltungen werden reihenweise abgesagt, weil die Beschränkungen nichts anderes zulassen, und so haben auch die Initiatoren von „Et hjerte for alle“ (Ein Herz für alle) die Weihnachtsstadt schweren Herzens aufgegeben.

 

Doch gibt es nun einen kleinen Lichtblick, denn der Weihnachtsstadt-Ausschuss von „Et hjerte for alle“ hat neue Wege gefunden, um zumindest ein wenig Weihnachtsstimmung und -freude zu verbreiten. Ab dem 28. November verteilen die freiwilligen Helfer von „Et hjerte for alle“ jeden Sonnabend und Sonntag in der Zeit von 12 bis 16 Uhr Glühwein, Milchreis und Pförtchen (Æbleskiver). Das Angebot wird in der Apenrader Fußgängerzone und im Gebrauchtwarenladen von „Et hjerte for alle“ am Ramsherred 2 gemacht. Initiatorin Malene Bruhn macht darauf aufmerksam, dass „alles, wie üblich, kostenlos ist“.

Idee hinaustragen

Sie will zudem, gemeinsam mit einer anderen ehrenamtlichen Helferin, gewandet in ihre traditionellen Trachten, durch die Stadt gehen und kleine Postkarten verteilen, um auf „Et hjerte for alle“ aufmerksam zu machen. Zudem wollen sie auch kleinen Orten in der Kommune einen Besuch abstatten, um dort für die gute Sache zu werben.

Außerdem wird es am alten Bahnhof an der Jernbanegade eine „Mini-Weihnachtstadt“ geben. Dort werden, aus dem Fenster eines der Modellhäuser heraus, die sonst auf dem Weihnachtsmarkt auf dem Storetorv stehen, frisch gebackene Pförtchen verteilt.

Spendenaufruf

Dass all die Angebote kostenlos gemacht werden können, lässt sich jedoch nur machen, wenn weiterhin für die gute Sache gespendet wird. „Es darf gerne für ,Et hjerte for alle‘ gespendet werden. Das kann man entweder mit dem Kauf einer ,Juleherte-Aktie‘, mit dem Kauf in dem Gebrauchtwarenladen oder per Geldspende machen“, erklärte sie.

Julehjertebyen

2009 gab es die erste „Julehjerteby“ (Weihnachtsstadt der Herzen) in Apenrade. 
Malene Bruhn, eine alleinstehende Mutter aus der Fördestadt, fasste 2008 den Entschluss, einen Ort in der Stadt zu schaffen, wo alle –  hauptsächlich die Menschen mit wenig Geld –  zur Weihnachtszeit willkommen sind und gratis Schönes erleben können. 
Die Idee, die ihr vorschwebte: ein Apenrade zu schaffen, wie es anno 1850 war; mit Kopien der Häuser, wie sie zur damaligen Zeit dort standen; mit historischen Trachten und mit Milchreis sowie Suppe, die auf dem Holzofen kocht oder Apfelkrapfen, die in heißem Öl gebacken werden.

Der Verein „Et hjerte for alle“ (Ein Herz für alle) steht mit vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern für die Durchführung der – inzwischen zur Attraktion gewordenen – Veranstaltung. 

Über Spendeneinnahmen finanziert sich „Julehjertebyen“, und der Verein „Et hjerte for alle“ kann jedes Jahr sogar knapp eine halbe Million Kronen an Bedürftige verteilen, denen es zur Weihnachtszeit an Geld für Geschenke oder für ein Weihnachtsessen fehlt.

Spenden sind möglich per Überweisung an die Sydbank, Bankleitzahl 7910, Kontonummer 1409922, oder über MobilePay an 11744. Außerdem wird jedes Jahr „Julehjerte“-Schmuck verkauft, dessen Gewinn an den Wohltätigkeitsverein geht.
 

https://julehjertebyen.dk
Mehr lesen