Umwelt und Natur

Steiniger Weg für die Wasserpläne

Steiniger Weg für die Wasserpläne

Steiniger Weg für die Wasserpläne

Apenrade/Aabenraa
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Die Wiedau bei Hochwasser. Foto: Archiv Volker Heesch

Überprüfung der derzeitigen Wasserwege gestaltet sich schwierig / Das Kartenmaterial ist teilweise nicht mehr aktuell

Sehr zufrieden sind die Kommunalpolitiker mit der Arbeit, die „ihre“ Wasserräte bei der Erstellung der Wasserumweltpläne geleistet haben.  „Die Wasserräte haben einen Realitätscheck unserer Wasserläufe durchgeführt“, formuliert es Bent Sørensen (Venstre), Vorsitzender des Ausschusses für Technik und Umwelt in der Kommune Apenrade.

Zweck der vom Staat gewünschten Wasserumweltpläne ist es, die Schadstoffbelastung der Oberflächengewässer zu reduzieren.  Die Kommunen waren angehalten, Wasserräte zu bilden,  die sich die Wasserläufe und Seen in ihrem Gebiet anzusehen, um festzustellen, welche Wasserläufe dann letzendlich Teil des Wasserumweltplanes werden sollen. Die Wasserräte bestehen aus den verschiedensten Interessenorganisationen. Hier sitzen neben Naturschützern, Ornithologen und Sportanglern unter anderem auch Vertreter der Landwirtschaft sowie des Verbandes der Abwassertechniker.

Die Kommune Apenrade war selbst für den Wasserumweltplan für das Wiedau- und Krusau-System als Sekretariat verantwortlich. Darüber hinaus waren die Apenrader auch bei den Wasserumweltplänen für den Kleinen Belt und für das Wattenmeer vertreten.

Mit Kartenmaterial gesessen

Die Wasserräte haben zum Teil mit Kartenmaterial gesessen, das  nicht oder nicht mehr den Gegebenheiten entspricht.  Manche Wasserläufe haben einen anderen Verlauf, als in den Karten eingezeichnet,  und daher auch eine ganz andere Bedeutung für die Ableitung von Regenwasser, als gedacht oder existierten gar nicht mehr.

„Der Prozess war zeitweise ganz sicherlich steinig und schwer und hat zu kontroversen Diskussionen geführt. Letztendlich haben sie sich jedoch auf einen gemeinsamen Vorschlag verständigt“, so Bent Sørensen. Die Wasserräte haben das Ergebnis ihrer Arbeit nun den beteiligten Kommunen zur Stellungnahme vorgelegt.  Einige Wasserläufe sollten nach Meinung der Ratsmitglieder gänzlich aus dem Plan entfernt werden und  bei anderen sei eine nähere Untersuchung durch die Umweltbehörde vonnöten.

Generell ist der Wasserrat für das Wiedau- und Krusausystem der Meinung, dass die ihm zur Verfügung gestellte Datengrundlage in vielen Fällen einfach zu dünn und zu alt ist. Die Tatsache, dass der Wasserrat für das Wiedau- und Krusau-System schon sein Ergebnis dem Ausschuss für Technik und Umwelt vorgelegt hat und dieser auch schon den Punkt auf seiner Novembersitzung gutgeheißen hat, hat den großen Vorteil, dass  die im Wasserrat vertretenen Organisationen und Vereine, die in dem Rat überstimmt wurden, noch  bis zum Jahresende ihre Sonderstandpunkte einreichen können. Auch betroffene Anlieger können klagen.

„Das Ergebnis des Wasserrates halten wir für die seriöseste beste Lösung, aber es ist ganz fair, wenn bis Ende der Frist andere Meinungen zum Ausdruck gebracht werden“, fordert der Ausschussvorsitzende nahezu zu Eingaben heraus.

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