Lokalpolitik

SP: Fahrradwege bleiben auf der Agenda

SP: Fahrradwege bleiben auf der Agenda

SP: Fahrradwege bleiben auf der Agenda

Rothenkrug/Rødekro
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Sonne und Regenschauer wechselten sich am Sonntag ab, als die Gruppe zur „Befahrung“ der Alternativ-Strecke zwischen Rothenkrug und Hellewatt unterwegs war. Foto: Ruth Candussi

Gibt es für die Strecke von Rothenkrug nach Hellewatt eine Fahrrad-Alternative? Auf diese Frage gab es bei der Veranstaltung der Schleswigschen Partei eine ganz klare Antwort.

Die Schlewigsche Partei (SP) Apenrade hat die Sicherheit der Fahrradfahrer im Fokus. Viele Radler in Nordschleswig müssen nämlich entlang der vielbefahrenen Landstraßen fahren, wenn sie von A nach B kommen wollen. So ist es auch auf der Strecke von Rothenkrug nach Hellewatt bzw. von Hellewatt nach Rothenkrug. Dort fordern lokale Stadtratspolitiker einen Radweg. 16 Millionen Kronen soll das etwa 10 Kilometer lange Stück kosten, so die bisherigen Schätzungen.

Es gibt jedoch zum Teil Ausweichrouten, die fast parallel zu den Hauptstraßen führen und nur unwesentlich länger sind – dafür aber sicherer. Die Schleswigsche Partei Apenrade hatte Bürger zu der Veranstaltung „Mit dem Fahrrad von Rothenkrug nach Hellwatt – geht das?“ eingeladen.

Am Sonntag begab sich eine Radlergruppe um die SP-Politiker und Stadtratsmitglieder Erwin Andresen und Kurt Andresen – trotz zum Teil starken Regens – auf Exkursion. Statt allerdings die vielfrequentierte Hauptstraße zu nehmen, ging es über den Hydevadvej über Miöls/Mjøls und Hönkys/Hønkys von Rothenkrug nach Hellewatt.

Bei dem Praxistest gab es auf die gestellte Frage eine klare Antwort, wie sich bei der anschließenden Diskussionsrunde in der Deutschen Schule Rothenkrug herausstellte.

Klare Alternative

„Ja, die Strecke über Miöls und Hönkys ist eine klare Alternative“, berichtet Kurt Andresen, SP-Politiker und Apenrader Stadtrat, der mit elf anderen Teilnehmern die Strecke hin und auch wieder zurück gefahren ist. Damit könnten die 16 Millionen, die der Radweg kosten soll, in andere Strecken investiert werden, „bei denen es notwendiger ist“, wie Kurt Andresen sagt. Ein Beispiel für einen solchen Radweg ist die Strecke von Schafhaus/Faarhus nach Pattburg/Padborg. „Dort entsteht ein neues Industriegebiet und wir sollten dort dafür sorgen, dass Radler nicht durch das Gebiet fahren müssen.“

Bei der Veranstaltung wollten wir veranschaulichen, dass es eine Alternative gibt. Auch wenn jeder Radweg, der neu gebaut wird, ein ganz klarer Vorteil für die Bürger wäre, müssen wir jedoch aus Kostengründen nach Alternativen suchen.

Erwin Andresen, SP-Stadrat

Bei der Veranstaltung wollten wir veranschaulichen, dass es eine Alternative gibt. Auch wenn jeder Radweg, der neu gebaut wird, ein ganz klarer Vorteil für die Bürger wäre, müssen wir jedoch aus Kostengründen nach Alternativen suchen“, ergänzt Erwin Andresen.

Wunsch: Besser Ausschildern

Außerdem gab es noch weitere Alternativvorschläge für Radwege in der Apenrader Kommune. Dazu gehörte unter anderem die Strecke von Rothenkrug nach Jordkirch/Hjorkær. Allerdings gab es von den Diskussionsteilnehmern einen klaren Wunsch an die SP-Politiker: „Die Ausweichstrecken sollten besser ausgeschildert sein“, berichtet Andresen.

Mit den Ausweichstrecken kann den Radfahrern in der Kommune eine sicherere Möglichkeit geboten werden, um von einem Ort zum anderen zu kommen, ohne die befahrenen Landstraßen zu benutzen – ein Ziel, dem sich die SP verschrieben hat und das die Politiker im Rathaus verfolgen.

Fahrradwege sollen auf die Agenda

„Die SP nimmt diesen und weitere Vorschläge mit in die Haushaltsverhandlungen und in den Stadtrat. Fahrradwege bleiben auf unserer Agenda“, so der SP-Politiker, der sich zufrieden zeigte über die sonntägliche Veranstaltung, „bei der das Thema ausgiebig und rege diskutiert wurde“, wie er findet.

Allerdings sieht Kurt Andresen bei den derzeitigen Haushaltsverhandlungen kaum Spielraum für neue Fahrradwege. „Die Anlagemittel für die kommenden Jahre sind verteilt. Fahrradwege sind dabei nicht vorgesehen“, berichtet Erwin Andresen. Und trotzdem wollen beiden SP-Stadträte bei den kommenden Haushaltsverhandlungen, die am Wochenende starten, dass Gelder für neue Radstrecken abgesetzt werden. „Dafür stehen wir als SP“, so Erwin Andresen.

 

 

Aus dem Begleitfahrzeug, gesteuert von Dieter Jessen, wurden die Teilnehmer mit Getränken versorgt. Im Klubraum der Deutschen Schule Rothenkrug gab es später noch Sandwiches. Foto: Ruth Candussi
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