Lokalpolitik

Sozial Benachteiligte bekommen eine Stimme

Sozial Benachteiligte bekommen eine Stimme

Sozial Benachteiligte bekommen eine Stimme

Apenrade/Aabenraa
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Sozial benachteiligte Menschen finden beispielsweise in der „Blå Oase“ Hilfe. Foto: Archiv

Um unter anderem früheren Alkohol- oder Drogenabhängigen die Mitsprache zu ermöglichen, soll es bald ein Forum für diese Menschen geben. Darauf hat sich der zuständige Ausschuss geeinigt. Allerdings wird es keinen Rat geben, wie das in anderen Kommunen gemacht wird. Den Grund dafür nennt der Ausschussvorsitzende.

Sozial benachteiligte Bürger sollen zu Wort kommen können, so der einmütige Wunsch des Gesundheits- und Sozialausschusses der Kommune. Doch anders als in anderen Kommunen soll es keinen Rat für sozial Benachteiligte geben, sondern ein Dialogforum, das ihnen Gehör geben soll.

Menschen mit täglichen Herausforderungen

„Wir haben es zum Teil mit psychisch kranken Menschen, Drogen- und Alkoholabhängigen sowie weiteren Benachteiligten zu tun. Sie sollen eine Stimme bekommen und sich auch an den politischen Entscheidungen beteiligen können, die in der Kommune getroffen werden. Doch solche Menschen können heute dazu in der Lage sein, aber morgen schon wieder nicht. Deshalb ist es schwierig, einen Rat zu wählen, der auf Dauer Bestand hat. Darum haben wir uns entschieden, ein Forum anzubieten, bei dem diese Menschen sich, je nach ihrer aktuellen Situation, beteiligen können. Es gibt dabei nicht den Zwang, zur Stelle sein zu müssen“, erklärt der Ausschussvorsitzende Carsten Meyer Olesen (Soz.).

Einiger Ausschuss

Der Ausschuss hat sich    am Mittwoch auf dieses Lösungsmodell geeinigt und die ersten Weichen gestellt, damit die sozial Benachteiligten bald lokalpolitisch mitarbeiten können.

Informeller Treffpunkt

Praktisch soll das Forum in der „Blauen Oase“ (Blå Oase) stattfinden. Dort treffen sich sozial benachteiligte Menschen, darunter auch Einsame und frühere Alkoholabhängige. „Es ist dann nicht so formell, und die Bürger können sich in einem gewohnten Umfeld zu verschiedenen Themen äußern“, so Meyer Olesen. Trotzdem sollen die Wünsche der Bürger in die Arbeit des Gesundheits- und Sozialausschusses einfließen – „und einem Rat gleichgestellt werden“, so der Politiker.

Das Dialogforum soll vorerst als zweijähriges Projekt initiiert werden. Das erste Treffen soll im Herbst dieses Jahres stattfinden.

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