Gemeindearbeit

Sieben „Drop-in-Taufen“

Sieben „Drop-in-Taufen“

Sieben „Drop-in-Taufen“

Apenrade/Aabenraa
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Die Taufe ist die Eingliederung in die christliche Glaubensgemeinschaft. (Beispielbild) Foto: Anders Rye Skjoldjensen/Politiken/Ritzau Scanpix

Der Versuch, ungetaufte Menschen auf unkonventionelle Weise in den kirchlichen Reigen aufzunehmen, war ein Erfolg.

Sieben Menschen ließen sich kürzlich bei der „Drop-in-Taufe“ in der Sankt Nicolai Kirche zu Apenrade taufen und sind damit in den Kreis der christlichen Gemeinde aufgenommen worden. Neben der Pröpstin Kirsten Sønderby und Pastor Jørgen Jørgensen war auch die Pastorin der deutschen Gemeinde, Anke Krauskopf,  dort, um die christliche Zeremonie abzuhalten – auf Deutsch, wenn gewünscht. Das allerdings war nicht notwendig. Trotzdem habe sie sich nicht überflüssig gefühlt, sagt Krauskopf. „Ich habe die Menschen empfangen und mit ihnen über ihre Entscheidung gesprochen“, berichtet sie. 

Unterschiedliche Gründe

Täuflinge aller Altersgruppen waren in der Kirche im Apenrader Stadtzentrum erschienen. „Es wurde mir erklärt, dass nicht genügend Geld zur Verfügung stehe, um eine große Feier abzuhalten und deshalb bisher auf eine Taufe verzichtet wurde“, berichtet die Pastorin zu den Gründen, aus denen die Menschen zum „Drop-in“ erschienen waren. Ein anderer sagte ihr gegenüber, dass „er sich schon lange taufen lassen wollte, bisher jedoch den Aufwand scheute, der damit zusammenhängt“. „Wieder andere finden, die Zeremonie selbst sollte intimer sein. Keine große Sache, einfach eine Zeremonie, an der Pastor, Täufling und Gott beteiligt sind“, berichtet Krauskopf weiter.

Schon länger mit dem Gedanken gespielt

Im „Vorbeigehen“ haben sich die Menschen allerdings nicht taufen lassen. Das hat die deutsche Pastorin in den Vorgesprächen festgestellt. „Sie haben schon länger den Gedanken an eine Taufe in sich getragen, und nun die Chance genutzt, die Zeremonie ganz unkompliziert und ohne großen Aufwand zu erleben“, erzählt sie.
Nachdem die Täuflinge von den Pastoren willkommen geheißen, die Personalien aufgenommen und die Taufzeremonie durchgeführt wurde, erhielten sie ihre Taufurkunde überreicht, die eine Gemeindemitarbeiterin kurz zuvor ausgestellt hatte.

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