Højskole Østersøen

Seit 25 Jahren Deutsch auf dem Plan

Seit 25 Jahren Deutsch auf dem Plan

Seit 25 Jahren Deutsch auf dem Plan

Apenrade/Aabenraa
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Das Gesangbuch wurde fleißig genutzt. Foto: Jan Peters

Højskolen Østersøen feierte ihr Jubiläum mit vielen Gästen – Jens Andresen: Johannes Jensens Visionen heute in neuem Kontext

Schülern Kenntnis über die deutsche Sprache und Kultur  vermitteln und so Arbeitnehmer fit machen, um dänischen  Unternehmen dabei zu helfen, den deutschen Markt zu erobern – mit dem Ziel ist die Højskole Østersøen vor 25 Jahren von Johannes Jensen im Hotel Hvide Hus gegründet worden. Das machte der Vorstandsvorsitzende Jens Andresen in seiner Jubiläumsansprache an die vielen Gäste, die am Sonnabend erschienen waren, deutlich.

„Doch die Wirtschaft hat diese Möglichkeit leider nicht genutzt. Mit dieser Erkenntnis wurde der Anspruch der Schule erweitert. Sie sollte offen sein für alle“, erklärt er das seit 2010 veränderten Angebotskonzept der Heimvolkshochschule. In den vergangenen Jahren  seien es vor allem Ärzte und Rettungsassistenten gewesen, die aus Deutschland kamen und für den Einsatz in Dänemark vorbereitet wurden, die von der Hochschule Nutzen gezogen hätten, berichtet Jens Andresen. „Johannes Jensens Visionen haben einen neuen Kontext erhalten“,  erklärt er weiter. 

Knud-Erik Therkelsen
Knud-Erik Therkelsen (l.) war der erste Vorsteher der Heimvolkshochschule. Er wirkte von 1993 bis 2004 an der Schule. Seitdem hat es einige Wechsel in der Schulleitung gegeben. Bei der Einstellung von Hanne Fischer (im hellen T-Shirt in erster Reihe) zum 1. Mai hatte der Vorstand die klare Hoffnung, endlich längerfristig arbeiten zu können, doch ein Krankheitsfall in der Familie hat die neue Vorsteherin gezwungen, ihren Traumjob nach wenige Monaten zu kündigen. Kommissarisch wird Karim Pedersen (rechts neben Hanne Fischer im hellblauen Hemd) die Schulleitung übernehmen. Foto: Jan Peters

Die Arbeit hat mir die Augen geöffnet für die Arbeit mit dem deutschen Nachbarn.

Knud-Erik Therkelsen

„Heute kommen Menschen aus aller Welt zu uns und es hat sich herumgesprochen, dass  wir offen sind für die Welt. Das hat auch das Projekt Unleash gezeigt, das bei uns zu Gast war. Dabei haben junge Unternehmenstalente versucht, die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen auf Wirtschaftsebene umzusetzen“, sagt er in seiner Rede.
Unter den Gästen fanden sich neben den aktuellen Mitarbeitern auch viele ehemalige Angestellte der Volkshochschule. Hinzu kamen Lokalpolitiker, Schüler und auch frühere Schüler, die sich der Højskole Østersøen weiterhin verbunden fühlen.

Ein sehr erfolgreiches Projekt stellte sich im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung vor. Junge Dänen, die als Skilehrer in Österreich arbeiten wollen, erzählten über die Inhalte beim Aufenthalt „bei dem wir sehr auf praktisches Deutsch wert legen und nicht so sehr Grammatik pauken“, wie einer der angehenden Skilehrer berichtet.
Eine traurige Seite hatte die Jubiläumsfeier jedoch, denn Leiterin Hanne Fischer, die  erst vor kurzem ihre Arbeit aufgenommen hatte,  musste ihre Stellen aus persönlichen Gründen aufgeben. „Hanne, es ist schade. Du warst eine Leiterin, wie man sie sich nur wünschen kann, denn du brennst für die Arbeit“, sagt Jens Andresen und überreichte einen Blumenstrauß.

Die Gedanken sind frei

In den Pausen wurde, wie es sich für eine Heimvolksschule gehört, gesungen und was vor 25 Jahren noch ganz unmöglich gewesen wäre, so  der erste Schulleiter  Knud-Erik Therkelsen, ist heute eine Selbstverständlichkeit: es wurde  ein deutsches Volkslied gesungen: Die Gedanken sind frei.

Für Therkelsen war es als nationaler Däne eine  „grenzüberschreitende Erfahrung“ die Leitung einer Schule zu übernehmen, deren  erklärtes Ziel die Vermittlung von deutscher Sprache und Kultur war. „Aber es war ein Geschenk und die Arbeit hat mir die Augen geöffnet für  den deutschen Nachbarn“, sagt er.

Außerdem wurde die Jubiläumsschrift, die von der früheren pädagogischen Leiterin Ulrike Patzke zusammengestellt worden war, präsentiert und ausgeteilt.

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